Münchener Investmentmarkt erzielt zweitbestes Ergebnis aller Zeiten
Mit einem Transaktionsvolumen von gut 3,37 Milliarden Euro wurde das bislang zweitbeste Ergebnis auf dem Münchener Investmentmarkt erzielt. Im Vorjahresvergleich entspricht dies einem Plus um 62 Prozent, der zehnjährige Durchschnitt wurde um 42 Prozent übertroffen. Dies ist das Ergebnis einer Analyse des Immobilienberaters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).
Verantwortlich für das hohe Transaktionsvolumen am Münchener Investmentmarkt im ersten Halbjahr sind auch drei Großtransaktionen. Dazu gehören die von BNP Paribas Real Estate vermittelten Verkäufe der Highlight Towers und des Uptown München Tower & Campus C sowie der Erwerb des Objekts MediaWorks Munich, das im Zuge eines Refurbishments weiterentwickelt werden soll. Alle drei Transaktionen erzielten ein Volumen von jeweils über 600 Millionen Euro.
In den ersten sechs Monaten entfielen knapp zwei Drittel des Gesamtumsatzes (64 Prozent) auf die Größenklasse ab 100 Millionen Euro. Noch nie zuvor konnte dieses Marktsegment im ersten Halbjahr einen so hohen Beitrag leisten. Absolut hat sich das investierte Kapital gegenüber dem Vorjahr nahezu vervierfacht. Objekte zwischen 50 und 100 Millionen Euro erzielten einem Anteil von knapp 19 Prozent. Dagegen wurden in den kleineren Klassen sowohl relativ als auch absolut betrachtet Umsatzrückgänge verzeichnet.
Bei der Verteilung des Transaktionsvolumens auf die unterschiedlichen Nutzungsarten kommen Büroverkäufe auf über 2,8 Milliarden Euro, was einem Anteil von fast 84 Prozent entspricht. Dies ist der mit Abstand höchste Anteil der vergangenen zehn Jahre. Auf den weiteren Plätzen folgen Investments in Hotels (knapp vier Prozent) sowie Logistikobjekte (knapp drei Prozent). Im Einzelhandelssegment wurden bisher nur vereinzelte Deals erfasst (ein Prozent).
Beim Anteil nach Käufergruppen zeichnen offene Fonds und Family Offices für über 20 Prozent des Transaktionsvolumens verantwortlich. Es folgen Immobilien AGs/REITs mit rund 18 Prozent und Spezialfonds, die rund elf beisteuern. Projektentwickler stehen für fünf Prozent des Transaktionsvolumens.
Die Spitzenrenditen bleiben stabil. Die Netto-Spitzenrendite für Büros liegt unverändert bei 2,55 Prozent und Geschäftshäuser in den absoluten Premiumlagen werden weiter bei 2,80 Prozent notiert. Genauso stellt sich die Situation für Logistikimmobilien dar, bei denen nach der Yield Compression der Vorjahre aktuell nach wie vor 3,35 Prozent anzusetzen sind.
„Auch wenn im zweiten Halbjahr nicht von einer vergleichbaren Anzahl sehr großvolumiger Deals auszugehen ist wie in den ersten sechs Monaten des Jahres, deutet alles auf weiterhin sehr lebhafte Investmentmärkte hin. Limitierend könnte lediglich ein zu geringes Angebot wirken. Seitens der Käufer besteht dagegen ein unverändert großes Interesse in München zu investieren. Ausgehend davon erscheint ein Transaktionsvolumen von über sechs Milliarden Euro für das Gesamtjahr sehr wahrscheinlich. Ob die starke Nachfrage sich noch einmal in einer leichten Renditekompression niederschlagen wird, bleibt abzuwarten, ist aber aus heutiger Sicht nicht auszuschließen“, fasst Stefan Bauer, Geschäftsführer bei BNPPRE und Münchener Niederlassungsleiter, die Aussichten zusammen. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. (BNPPRE) ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas.