Multi-Asset-Ausblick: Noch viel zu tun

Obwohl das Jahr 2022 erst zu drei Vierteln vorbei ist, ist schon jetzt klar, dass es ein denkwürdiges Jahr für die globalen Finanzmärkte sein wird. Viele Anleger erleben in diesem Jahr Wirtschafts- und Marktphänomene, die sie in ihrer Laufbahn noch nie erlebt haben: zweistellige Inflationswerte, aggressive Zinserhöhungen in wichtigen Volkswirtschaften und gleichzeitige Bärenmärkte bei Aktien und festverzinslichen Wertpapieren. Das merkt Paul O’Connor, Head of Multi-Asset bei dem Vermögensverwalter Janus Henderson Investors, in einem Marktkommentar an.

Anleger konnten sich dieses Jahr bei den gängigen Finanzanlagen nirgends sicher fühlen. Ende des dritten Quartals verzeichnete der Großteil der wichtigsten Indizes der Welt zweistellige Verluste in den meisten Kategorien von Aktien, Unternehmens- und Staatsanleihen. Der Konsens über die Wachstumsprognosen zeige, dass die Industrieländer nun rasch an Schwung verlieren und die Aussichten für das nächste Jahr ziemlich düster seien. Während Ökonomen das ganze Jahr über ihre Wachstumsprognosen gesenkt haben, bleibe noch einiges für Aktienanalysten zu tun. Die Konsensprognosen für das weltweite Gewinnwachstum bleiben mit elf Prozent für dieses und sechs Prozent für das nächste Jahr recht optimistisch. Steigende Rohstoffpreise und Inflation mögen die Gewinnentwicklung in einigen Sektoren bisher gestützt haben, aber der kostenbedingte Margendruck und die nachlassende Nachfrage werden in den kommenden Monaten wahrscheinlich stärker belasten. Zwar gebe es vernünftige Argumente dafür, dass die Weltwirtschaft nicht in eine typische Rezession abrutschen wird, doch deuteten viele zuverlässige Modelle darauf hin, dass zumindest eine leichte Rezession das zentrale Szenario sein dürfte. Selbst bei dieser Einschätzung erscheinen die Gewinnprognosen der Analysten zu hoch, und große Gewinnkorrekturen scheinen unmittelbar bevorzustehen, sobald die Wirtschaft im vierten Quartal und zu Beginn des nächsten Jahres an Schwung verliert.

Bei der Korrektur der Zinserwartungen wurden laut Kommentar in diesem Jahr größere Fortschritte erzielt als auf der Wachstumsseite. „Nach der diesjährigen aggressiven Zinsanpassung sind wir der Meinung, dass die Zinserwartungen nur noch begrenzt nach oben korrigiert werden können, da die Marktschätzungen für die Höchstzinssätze jetzt auf einem Niveau liegen, dem die Volkswirtschaften wahrscheinlich nicht sehr lange standhalten können. Solange die Kerninflation noch nach oben tendiert, werden die Zentralbanken wahrscheinlich weiterhin nicht signalisieren, dass der Zinszyklus seinen Höhepunkt erreicht hat. Die Märkte werden jedoch voraussichtlich einem Kurswechsel zuvorkommen, sollte das Wachstum wie von uns erwartet in den kommenden Monaten an Schwung verlieren“, sagt O’Connor. Abgesehen von der zyklischen Entwicklung in den großen Volkswirtschaften sieht er China nach wie vor als potenziellen Joker für die Weltwirtschaft. Die Konsensprognosen gehen zwar von einer deutlichen Erholung des chinesischen Wachstums im Jahr 2023 aus, da einige der diesjährigen Belastungen nachlassen, doch scheinen diese Prognosen angesichts der Ungewissheit im Zusammenhang mit der sich abzeichnenden Immobilienkorrektur und ihren potenziellen wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen weniger zuverlässig denn je. Ein entschlossenes politisches Eingreifen dürfte notwendig sein, um diese schwierige Situation zu entschärfen. Die Aussichten für das chinesische Wachstum können sich durch die nächsten Schritte der chinesischen Regierung in diesem Bereich und durch die Null-Covid-Politik erheblich verändern – und zwar so sehr, dass China wieder zu einem wichtigen Stimmungsbarometer auf den globalen Finanzmärkten werde. (DFPA/mb1)

Die Janus Henderson Group ist ein Vermögensverwalter mit Sitz in London.

www.janushenderson.com

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