"Mumm kompakt": Die Evolution einer neuen Anlageklasse?

Massiv fallende Kurse, umstrittene regulatorische Vorstöße und nicht zuletzt der Crash des Stablecoins Terra (Luna) ließen seit Jahresanfang vermehrt Zweifel an der Zukunft von Bitcoin & Co. aufkommen. Und dennoch besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich Crypto-Assets in den kommenden Jahren als eine Standard-Anlageklasse etablieren – ähnlich wie zum Beispiel Edelmetalle, so heißt es bei „Mumm kompakt“, einer Einschätzung von Carsten Mumm, Leiter Kapitalmarktanalyse und Chefvolkswirt des Bankhauses Donner & Reuschel.

Auch wenn der Bitcoin oft als digitales Gold bezeichnet wird, werde die Anlage-Motivation eine anderen sein. Bei Crypto-Assets gehe es weniger um einen Ausgleich im Falle von Kursverlusten anderer Anlageklassen, also um die Funktion als klassischer sicherer Hafen. Wichtiger sei das generelle Misstrauen klassischen Währungen wie Euro oder US-Dollar gegenüber, die durch mehr oder weniger politisch gesteuerte Notenbanken immer stärker inflationiert – und so entwertet – werden. „Wenn wir über den Bitcoin hinwegsehen, kann man viele Crypto-Assets, wie beispielsweise Ethereum, eher mit frühphasigen Investments in innovative, potenziell disruptive Technologien und Geschäftsmodelle vergleichen“, sagt Mumm. Wer sich über die Auswirkungen der immer wieder extremen Volatilität von Crypto-Assets im Klaren ist und diese aushalten kann, sollte daher erste Gehversuche andenken. Anzuraten seien aber im ersten Schritt nur sehr kleine Beimischungen. Da die enorme Schwankungsbreite nicht nur Risiken, sondern auch Chancen berge, könnten bereits kleinere Positionen nennenswerte Performancebeiträge bringen. Verschiedene Untersuchungen zeigten, dass das Risiko eines breit gestreuten Portfolios hingegen nur geringfügig steigt, da in der Historie zumeist geringe Korrelationen von Crypto-Assets mit anderen Anlageklassen bestanden. Seit Anfang 2022 in der Phase sehr schnell und deutlich steigender Zinsen wurden jedoch alle Anlageklassen, auch Crypto-Assets, einer Neubewertung unterzogen. Zudem wurden angesichts allgegenwärtiger Kursverluste hochliquide Positionen, mit denen gegebenenfalls sogar noch Kursgewinne realisiert werden konnten, bevorzugt verkauft. Grundsätzlich seien die Wertreiber von Crypto-Assets aber andere als bei Aktien, Anleihen und Rohstoffen. Daher dürfte sich deren Wertentwicklung künftig wieder stärker entkoppeln. Trotzdem werden auch in den kommenden Jahren immer wieder einzelne Token von der Bildfläche verschwinden, weil sich ihre Funktionalität nicht durchsetzt. Daher sollten sich Anleger zunächst ein Grundverständnis der Funktionsweise und Zielsetzung beziehungsweise des potenziellen Mehrwerts des jeweiligen Coins innerhalb der künftigen Token-Ökonomie verschaffen. (DFPA/mb1)

Die Donner & Reuschel AG ist eine Privatbank mit Hauptsitz in Hamburg. Das 1798 gegründete Unternehmen gehört seit dem Jahr 1990 zur Versicherungsgruppe Signal Iduna.

www.donner-reuschel.de

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