"Mumm kompakt": Die vielsagenden Umfragen zur Unternehmensstimmung

Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) und die US-Notenbank Fed vergangene Woche weitere Zinsanhebungen in Aussicht gestellt haben und in dieser Woche sowohl die Schweizer Nationalbank als auch die Bank of England ihre Leitzinsen wohl erneut anheben, wird für die Kapitalmärkte vorerst keine Entlastung vonseiten der überwiegend restriktiv agierenden Notenbanken erwartet. So heißt es bei „Mumm kompakt“, einer Einschätzung von Carsten Mumm, Leiter Kapitalmarktanalyse und Chefvolkswirt des Bankhauses Donner & Reuschel.

Auch wegen der steigenden und wohl länger auf hohen Niveaus verharrenden Zinsen korrigierten immer mehr Volkswirte ihre Wachstumserwartungen nach unten. Zuletzt gaben die Bundesbank und das Kiel Institut für Wirtschaftsforschung unisono eine mit minus 0,3 Prozent Wachstum im laufenden Jahr pessimistische Prognose für Deutschland ab.

Damit rückten diese Woche die klassischen Konjunkturfrühindikatoren in den Fokus, vor allem die von S&P Global erhobenen Einkaufsmanagerindizes. Dabei handele es sich um Umfragen unter einer Vielzahl von Unternehmen verschiedener Branchen, die sehr tiefgehende und detaillierte Informationen zu verschiedensten volkswirtschaftlich relevanten Entwicklungen aufzeigen. So sollten Anleger beim Einkaufsmanagerindex für Deutschland besonders auf die Einschätzung der Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe achten, denn aufgrund des starken Fokus auf die exportorientierte Industrie leide die deutsche Volkswirtschaft derzeit besonders unter der globalen Industrierezession. Nach der Abarbeitung der pandemiebedingt aufgelaufenen Auftragsstaus, werden laut Kommentar in den kommenden Monaten zunehmend Neuaufträge benötigt.

Eine wichtige Rolle für den deutschen Export spielten China und die USA, weshalb auch ein Blick auf die Geschäftserwartungen der dortigen Industrieunternehmen wichtige Informationen liefert. Bei den US-Einkaufsmanagerindizes seien die Angaben der Unternehmen zu Veränderungen der Beschäftigten besonders relevant, denn der nach wie vor sehr gut ausgelastete Arbeitsmarkt – im Zuge steigender Löhne – ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Beurteilung des Inflationsdrucks und damit besonders für die Fed relevant. Den Einkaufsmanagerindizes aller Regionen und Branchen könnten zudem Informationen über die Entwicklung der Einkaufs- und Verkaufspreise sowie daraus abgeleitet der Margen entnommen werden. Da die EZB und andere Notenbanken neben der Lohndynamik auch die Margen der Unternehmen als Inflationstreiber identifiziert haben, könnten Hinweise auf nachgebende Erzeugerpreise und eine sinkende Preissetzungsmacht erste Vorboten für im zweiten Halbjahr anstehende Leitzinserhöhungspausen sein. (DFPA/mb1)

Die Donner & Reuschel AG ist eine Privatbank mit Hauptsitz in Hamburg. Das 1798 gegründete Unternehmen gehört seit dem Jahr 1990 zur Versicherungsgruppe Signal Iduna.

www.donner-reuschel.de

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