"Mumm kompakt": EZB und mehr

Mit Blick auf die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) in dieser Woche ist das Ergebnis des Zinsentscheids offen wie lange nicht mehr. Schon die Frage, ob die Leitzinsen ein weiteres Mal angehoben werden oder die EZB eine Zinserhöhungspause einlegt oder gar das Ende des Zinsanhebungszyklus ausruft, ist unter Beobachtern umstritten. So heißt es bei „Mumm kompakt“, einer Einschätzung von Carsten Mumm, Leiter Kapitalmarktanalyse und Chefvolkswirt des Bankhauses Donner & Reuschel.

Trotz deutlich schwächerer Konjunktursignale rechnet Mumm mit einem Zinsschritt um 0,25 Prozentpunkten, denn der Inflationsdruck sei nach wie vor viel zu hoch. Dabei könne ein Zinsschritt zu viel eher korrigiert werden, als einer zu wenig. Sollten sich hingegen die geldpolitischen Tauben durchsetzen und vorerst keine Leitzinsanhebung erfolgen, dürften die Falken dafür sorgen, dass zumindest der Abbau des aufgeblähten Wertpapierportfolios der Notenbank zeitnah beschleunigt wird. Zudem dürfte EZB-Präsidentin Christine Lagarde in der anschließenden Pressekonferenz darauf hinweisen, dass die Inflation noch nicht endgültig besiegt ist, sondern weiterhin die Gefahr erhöhter Niveaus besteht. Daher werden die neuesten Inflationsprognosen der Notenbank wohl kaum eine relevante Abweichung zu den Juni-Daten liefern.

Auch auf dem G20-Gipfel am vergangenen Wochenende ergaben sich aus Kapitalmarktsicht bemerkenswerte Entwicklungen. So signalisiert die Aufnahme der Afrikanischen Union in den Kreis der bedeutendsten Industrie- und Schwellenländerstaaten, dass geostrategische Überlegungen und eine aktive Gestaltung von Handels- und politischen Beziehungen künftig wieder eine größere Rolle spielen. Mit der Ankündigung eines umfangreichen Schienen- und Schiffsprojektes, das Indien, die Golfregion und Europa miteinander verbinden soll, sorgten USA und die EU zusammen mit anderen Staaten am Rande des Gipfels für Aufmerksamkeit – während Italien aus dem chinesischen Projekt „Neue Seidenstraße“ ausgestiegen ist. Offensichtlich wollten die Industriestaaten laut Mumm die Chance nutzen, kurz nach dem vielbeachteten BRICS-Gipfel dem drohenden Bedeutungsverlust des G7-Netzwerks entgegenzuwirken. Damit ändere sich kurzfristig zwar nicht der Status Quo, aber gerade aus Sicht der exportorientierten europäischen und deutschen Wirtschaft könnten wichtige Impulse für eine eigenständigere, an gemeinsamen Zielsetzungen orientierte und den Freihandel unterstützende internationale Wirtschaftspolitik entstehen. (DFPA/mb1)

Die Donner & Reuschel AG ist eine Privatbank mit Hauptsitz in Hamburg. Das 1798 gegründete Unternehmen gehört seit dem Jahr 1990 zur Versicherungsgruppe Signal Iduna.

www.donner-reuschel.de

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