"Mumm kompakt": Kleinere und mittlere Unternehmen mit Aufholpotenzial

Nicht für alle Segmente des Aktienmarktes war das Jahr 2023 erfolgreich. Während der DAX im vergangenen Jahr um rund 20 Prozent zulegte, stieg der MDAX nur um acht Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf 2024 ist eine ähnliche Diskrepanz mit einem Plus von 0,9 Prozent beim DAX und einer negativen Wertenwicklung von 5,7 Prozent beim MDAX erkennbar. So heißt es bei „Mumm kompakt“, einer Einschätzung von Carsten Mumm, Leiter Kapitalmarktanalyse und Chefvolkswirt des Bankhauses Donner & Reuschel.

Nicht ganz so deutlich, aber ebenfalls schwächer entwickelten sich auch der SDAX, das Segment der kleineren deutschen Aktiengesellschaften, im Vergleich zum DAX sowie der breit gefasste US-Aktienindex Russell 2000 verglichen mit dem S&P 500. Zuletzt gab es eine vergleichbare Entwicklung rund um die Jahrtausendwende im Zuge der damaligen Internetaktien-Blase. Als Grund für eine strukturell bessere Wertentwicklung kleinerer Unternehmen in der Zwischenzeit werde genannt, dass diese innovativer sind. Zumindest könne man sagen, dass kleinere und vor allem jüngere Unternehmen vielfach ein höheres Umsatz- und Gewinnwachstum vorweisen.

Die aktuelle Phase schwächerer Wertentwicklungen begann Ende 2021. Steigende Zinsen bei Staatsanleihen und in der Folge bei Kreditkonditionen sowie die 2022 eingeläuteten Leitzinswenden vieler Notenbanken hätten im ersten Halbjahr 2022 für deutliche Kursrücksetzer an den Aktienmärkten gesorgt, unter denen die Indizes kleinerer und mittlerer Aktiengesellschaften stärker gelitten haben. Der folgende Kursaufschwung wiederum wurde von diesen kaum nachvollzogen – anders als bei vielen Standardwerteindizes, die vielfach neue Allzeithöchststände erreichten. Hintergrund sei unter anderem ein oftmals höherer Verschuldungsgrad und eine stärkere Konjunktursensitivität bei vielen Aktien der kleineren Segmente. So seien im MDAX neben einigen besonders zinssensitiven Immobilienunternehmen auch viele klassische Maschinen-, Anlagen- und Fahrzeug (-teile) -bauer oder Unternehmen aus der Chemiebranche gelistet. Die Erwartung einer künftig besseren Entwicklung basiere nun auf der Annahme, dass sich in den kommenden Monaten eine zyklische Konjunkturstabilisierung und gleichzeitig sinkende Zinsen ergeben werden. Zwar stehen laut Kommentar viele Unternehmen vor enormen Herausforderungen mit steigenden Prozess- und Innovationskosten, da in Deutschland auch der Strukturwandel, vor allem in der energieintensiven Industrie und bei Autobauern, bewältigt werden muss. Allerdings kämen diese Aspekte auch auf die großen Unternehmen zu, von denen viele erst am Anfang stehen, wenn es um das Ausloten künftiger Potenziale des Einsatzes von KI und den notwendigen Umbau von Geschäftsmodellen gehe. In dieser Phase könne sich aber die besondere Innovationsfähigkeit kleinerer Unternehmen als Vorteil erweisen. (DFPA/mb1)

Die Donner & Reuschel AG ist eine Privatbank mit Hauptsitz in Hamburg. Das 1798 gegründete Unternehmen gehört seit dem Jahr 1990 zur Versicherungsgruppe Signal Iduna.

www.donner-reuschel.de

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