"Mumm kompakt": Steigende Inflation und Arbeitsmarkt im Blick

Im Oktober stieg die Inflation in Deutschland auf 4,5 Prozent. In der Eurozone lag die Teuerung bei 4,1 Prozent, während sogar die Kernrate – ohne die schwankungsanfälligen Komponenten Energie und Nahrungsmittel – mit 2,1 Prozent die Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) überschritten hat. Trotzdem blieb die Einschätzung der Notenbank unverändert: die derzeit höheren Inflationsraten werden weiterhin als temporäres, wenn auch längerfristiges, Phänomen betrachtet. Damit rückt der nächste EZB-Zinsentscheid am 16. Dezember in den Blickpunkt, bei dem auch neue Projektionen zu den weiteren Inflationserwartungen veröffentlicht werden, so heißt es bei „Mumm kompakt“, einer Einschätzung von Carsten Mumm, Leiter Kapitalmarktanalyse und Chefvolkswirt des Bankhauses Donner & Reuschel.

Es sei davon auszugehen, dass die bisher mit 1,7 Prozent im kommenden Jahr und 1,5 Prozent im Jahr 2023 veranschlagten Inflationserwartungen für die Eurozone nach oben angepasst werden. Ein entscheidender Faktor für die perspektivische Inflationsentwicklung sei dabei die Entwicklung am Arbeitsmarkt verbunden mit der Frage, ob sich eine dauerhaft preistreibende Lohn-/Preisspirale entwickeln könnte. Zumindest nutzen Gewerkschaften schon heute die aktuell erhöhten Inflationsraten als Kernargument für steigende Tariflohnforderungen.

Für Deutschland zeigte der jüngste Arbeitsmarktbericht erneut einen deutlichen Beschäftigungsaufbau. Die Arbeitslosenquote sank auf 5,2 Prozent und liegt damit nur noch knapp oberhalb des Vorkrisenniveaus. Die Anzahl der Erwerbstätigen stieg auf 45,2 Millionen. In Umfragen unter Unternehmen werden laut Mumm zudem die schon vor der Krise seit Jahren bekannten Klagen über den zunehmenden Fachkräftemangel lauter, der sich in den kommenden Jahren aufgrund demografischer Entwicklungen noch deutlich verschärfen dürfte. Laut Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums wird die Anzahl der Erwerbspersonen in Deutschland bis zum Jahr 2060 um etwa ein Drittel sinken – unter der Annahme, dass es keine Zuwanderung gibt. Schon vor der Corona-Krise berichteten rund 350 von 800 befragten Berufsgruppen über Fachkräfteengpässe. 55 Prozent aller Unternehmen sahen den Fachkräftemangel als Risiko, vor allem bezogen auf die sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik), aber auch im Bereich der Gesundheitswirtschaft, bei LKW-Fahrern oder im Handwerk. Es sei davon auszugehen, dass abgesehen von akuten Engpässen vor allem strukturelle Verschiebungen dazu führen werden, dass vom Arbeitsmarkt ein anhaltender Druck auf die Preisentwicklung ausgeht. (DFPA/mb1)

Die Donner & Reuschel AG ist eine Privatbank mit Hauptsitz in Hamburg. Das 1798 gegründete Unternehmen gehört seit dem Jahr 1990 zur Versicherungsgruppe Signal Iduna.

www.donner-reuschel.de

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