"Mumm kompakt": US-Government-Shutdown dürfte Börsen wenig beeindrucken

Von volkswirtschaftlicher Seite stehen in dieser Woche die US-Inflationsdaten für Oktober sowie die aktuellen Wachstumsraten der Einzelhandelsumsätze, Anlageinvestitionen und Industrieproduktion in China auf der Agenda: Die US-Teuerung sollte sich auf 3,3 Prozent reduzieren, während die Kernrate der Inflation – ohne die schwankungsanfälligen Komponenten Energie und Nahrungsmittel – stabil bei 4,1 Prozent erwartet wird. Sollten höhere Raten veröffentlicht werden, dürfte die zuletzt positive Tendenz an den Aktienmärkten mit Blick auf den anstehenden Zinsentscheid der Fed im Dezember vorerst gedämpft werden. So heißt es bei „Mumm kompakt“, einer Einschätzung von Carsten Mumm, Leiter Kapitalmarktanalyse und Chefvolkswirt des Bankhauses Donner & Reuschel.

Sollte sich hingegen in China eine Dynamisierung der wirtschaftlichen Entwicklung abzeichnen, wirke dies positiv für exportorientierte Aktien – beispielsweise aus den Segmenten Anlagen-, Maschinen- und Fahrzeugbau – aus Deutschland.

Medial dürfte sich der Fokus jedoch auf den drohenden Ausgabenstopp der US-Regierung richten. Erfolge keine Einigung im seit Wochen schwelenden Haushaltsstreit im Kongress, würden die Gehaltszahlungen für viele Staatsangestellte sofort eingestellt werden, nachdem die vorläufige 45-tägige Übergangsregelung am Freitag ausläuft. Derzeit fehlt noch die Zustimmung der Republikaner im Repräsentantenhaus. Einige Abgeordnete wollen aufgrund des anhaltend massiv negativen Haushaltssaldos – im laufenden Jahr voraussichtlich rund 8 Prozent bezogen auf das BIP – Ausgabenkürzungen für die Regierung durchsetzen. Da auch die Republikaner viele Ausgabenkategorien, etwa für Sozialleistungen, Krankenversorgung, Zinszahlungen oder Verteidigung, nicht kürzen wollen, verbleiben nur wenige Segmente für potenzielle Einsparungen, die wiederum bisher für die Demokraten unantastbar seien. Selbst wenn kurzfristig noch eine Einigung erfolgen sollte, wäre diese voraussichtlich nur vorübergehend und der Streit würde Anfang 2024 erneut aufkommen. Angesichts der zunehmend verhärteten Positionen in der US-Politik sei die Wahrscheinlichkeit allerdings hoch, dass es kurzfristig zu einem Shutdown kommt. In diesem Fall käme es zwar nicht zu einem offiziellen Zahlungsausfall des Staates, aber bis zu drei Millionen Staatsangestellte könnten für einige Wochen kein Gehalt bekommen. Da die Zahlungen bei einer Einigung nachgeholt werden, wären die Auswirkungen auf die Realwirtschaft überschaubar. Trotzdem könnte ein vorübergehend schwächelnder Konsum, die sich ohnehin künftig abbremsende Wachstumsdynamik der US-Volkswirtschaft zusätzlich dämpfen. Vor allem aber würde der schon länger entstandene Eindruck einer sukzessive erodierenden Handlungsfähigkeit der Regierung weiter verstärkt werden und dürfte die Refinanzierungskosten des Staates tendenziell erhöhen. (DFPA/mb1)

Die Donner & Reuschel AG ist eine Privatbank mit Hauptsitz in Hamburg. Das 1798 gegründete Unternehmen gehört seit dem Jahr 1990 zur Versicherungsgruppe Signal Iduna.

www.donner-reuschel.de

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