"Mumm kompakt": USA und Europa sind zwei Inflationswelten

Seit Mitte 2021 kannte die Inflation sowohl in der Eurozone als auch in den USA nur eine Richtung. Nahezu parallel zogen die Preissteigerungsraten in kaum für möglich gehaltene Höhen und erreichten im Sommer jeweils um die neun Prozent. Mit den Juli-Veröffentlichungen wurde jedoch eine unterschiedliche Entwicklung deutlich. Während die Teuerungsrate in den USA auf 8,5 Prozent sank, legte sie in der Eurozone weiter auf 8,9 Prozent zu. Für Deutschland wurde zwar zuletzt mit 7,5 Prozent eine geringere Inflation berichtet, allerdings sind dafür Sondereffekte wie die Einführung des Tankrabatts und des 9-Euro-Tickets verantwortlich, die ab September wieder wegfallen. So heißt es bei „Mumm kompakt“, einer Einschätzung von Carsten Mumm, Leiter Kapitalmarktanalyse und Chefvolkswirt des Bankhauses Donner & Reuschel.

Mit der Einführung der Gasumlage ab Oktober und deren aufgrund notwendiger Ankündigungsfristen voraussichtlich leicht verzögerter Wirkung ab November erhalte die Teuerung einen weiteren Anschub. Entscheidend für die unterschiedliche Entwicklung dies- und jenseits des Atlantiks seien aber die seit Juni deutlich gefallenen Weltmarktpreise für Rohöl und viele andere Rohstoffe, die in den USA die Produzenten- und Verbraucherpreise dämpfen. Zwar sinken auch in Deutschland die Kraftstoffpreise, allerdings steigt der relevante Großhandelspreis für Gas aufgrund der Unsicherheit über die künftigen Liefermengen aus Russland weiter an. Obwohl der Füllstand der deutschen Gaslager bereits über 75 Prozent liegt und damit über der Zielsetzung der Bundesnetzagentur für Mitte August, sei das Szenario einer Rationierung von Energie im Winter nicht vom Tisch und der Aufwärtsdruck auf die Energiepreise werde vorerst hoch bleiben. In den USA hingegen dürften die kommenden Arbeitsmarktberichte weniger positiv ausfallen als noch im Juli, da bereits einige Unternehmen aufgrund einer nachlassenden Konsumnachfrage und Konjunkturdynamik Entlassungen angekündigt haben. Die Anzahl der mehr als zehn Millionen offener Stellen sollte daher künftig abnehmen und der zuletzt sehr hohe Lohndruck nachlassen. Von der Europäischen Zentralbank werde daher Anfang September eine weitere Leitzinsanhebung um 0,50 Prozentpunkte erwartet, während die US-Notenbank Fed weniger als die bisher erwarteten 0,75 Prozentpunkte Leitzinsanstieg anpeilen könnte. Der Kurs des Euro im Vergleich zum US-Dollar dürfte davon profitieren, es sei denn Russland würde seine Lieferungen komplett einstellen. (DFPA/mb1)

Die Donner & Reuschel AG ist eine Privatbank mit Hauptsitz in Hamburg. Das 1798 gegründete Unternehmen gehört seit dem Jahr 1990 zur Versicherungsgruppe Signal Iduna.

www.donner-reuschel.de

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