"Nach der High-Tech-Erholung wieder auf Dividendenaktien setzen"

Dividenden- und High-Tech-Aktien haben sich in den vergangenen Jahrzehnten in der Gunst der Anleger kontinuierlich abgewechselt. Auf Phasen mit extremen Kursübertreibungen bei High-Tech-Titeln folgten mehrere Jahre mit Umschichtungen in inzwischen unterbewertete Dividendenaktien. In einer solchen Umschichtungsphase befinden sich die Märkte auch jetzt, schreibt Dr. Mathias Werner, Senior Partner bei der Deutschen Wertpapiertreuhand und Fondsadvisor für die Kapitalverwaltungsgesellschaft Monega. Diese Reallokation folge keiner Einbahnstraße, es dürfte zwischenzeitlich hin und her gehen. Timing und Risikomanagement sollten daher in einer zukunftsorientierten Anlagestrategie intelligent berücksichtigt werden.

Seit dem Ende der Finanzkrise bis zum Herbst vergangenen Jahres dominierten High-Tech-Aktien maßgeblich die internationalen Börsen. Die Krisenpolitik der Notenbanken mit massiver Liquiditätsschöpfung kreierte für Wachstumswerte das perfekte Umfeld, so Werner. Die Schattenseite: Bewertungsübertreibungen wie 2000 waren zuletzt unübersehbar und werden jetzt sukzessive abgebaut – zugunsten unterbewerteter Value- und Dividendenaktien. Dies habe bis Juli dieses Jahres schon zu starken relativen Verschiebungen geführt, sei aber bei Weitem noch nicht abgeschlossen, wenn zum Beispiel der Vergleich zum Platzen der Internetblase nach 2000 gezogen wird.

In einer Gegenreaktion haben Technologieaktien in den vergangenen Wochen Kursgewinne von bis zu 50 Prozent von den erreichten Tiefs erzielt. Die Gesamtmarkterholung ging dabei an vielen Dividendenaktien vorbei – in Summe eine typische Gegenbewegung des Technologiesektors, die aber nichts am übergeordneten Umschichtungspfad in Richtung Dividendenwerte ändern sollte, meint Werner. Aber auch wenn die Tech-Erholung weiter anhalten sollte, sei es unwahrscheinlich, dass sich die alte Rollenverteilung zwischen mäßigen Dividenden- und explodierenden Technologieaktien wiedereinstellt.

Werner zufolge bestehe längerfristig Wertaufholpotenzial europäischer Dividendentitel gegenüber dem Gesamtmarkt. Die Bewertungsunterschiede seien historisch betrachtet weiterhin deutlich zu hoch, und Hoffnungen auf niedrige Inflation und Zinsen seien nur temporär gerechtfertigt. Die Märkte werden mit dem üblichen Vorlauf wieder auf die langfristig entscheidenden Inflationstreiber – wie zum Beispiel Deglobalisierung, veränderte Lieferketten, ungünstige Demographie und hohe Kosten der Klimapolitik – zurückkommen.

Vor diesem Hintergrund stellten Phasen relativer Underperformance von Dividendenaktien – wie aktuell – ein attraktives Kaufzeitfenster in Dividendenfonds dar. Beim Kauf sei laut Werner darauf zu achten, dass diese ein wirklich aktives Risikomanagement zur Reduktion von Aktienrisiken betreiben. Denn viele politische, demographische und finanzpolitische Faktoren werden das generelle Unsicherheitsniveau auch zukünftig hochhalten. (DFPA/JF1)

Die Monega Kapitalanlagegesellschaft mbH mit Sitz in Köln wurde 1999 als ein Unternehmen der DEVK Versicherungen, der Sparda-Banken und des Bankhauses Sal. Oppenheim jr. & Cie KGaA gegründet. Das Unternehmen bietet neben Publikumsfonds insbesondere Spezial- und Partnerfonds für institutionelle Anleger und Vermögensverwalter an.

www.monega.de

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