"Nachhaltigkeit als Renditetreiber"

Das Analysehaus Scope hat Fonds mit strikten ESG-Vorgaben, also solche, die die Nachhaltigkeitskriterien Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung berücksichtigen, den übrigen Fonds gegenübergestellt. Langfristig waren die „dunkelgrünen“ Produkte besser, kurzfristig stehen sie aber schlechter da. Als Hauptgrund nennt Scope die Vorlieben für bestimmte Sektoren und Anlagestile.

Vor einem Jahr trat die EU-Offenlegungsverordnung (SFDR) in Kraft. Sie verpflichtet Fondsanbieter dazu, Anleger über ihre Nachhaltigkeitsbemühungen zu informieren. Scope hat den Jahrestag am 10. März 2022 zum Anlass genommen, die Performance von Fonds mit strengen ESG-Anforderungen mit der Entwicklung der übrigen Portfolios zu vergleichen.

Die Analyse erstreckt sich auf die Peergroups „Aktien Welt“ und „Aktien Europa“. Sie zeigt, dass die „dunkelgrünen“ Artikel-9-Fonds (sogenannte „Impact-Fonds“) über drei und fünf Jahre im Mittel besser abgeschnitten haben als die anderen Produkte. Artikel-9-Fonds gewannen auf Dreijahressicht durchschnittlich 12,3 Prozent (Aktien Welt) und 9,8 Prozent (Aktien Europa) hinzu. Die übrigen Portfolios steigerten ihren Wert dagegen um 11,4 Prozent (Aktien Welt) und 8,3 Prozent (Aktien Europa). Auf Sicht von zwölf Monaten entwickelten sich Artikel-9-Fonds dagegen schlechter als andere Fonds: Sie blieben im Durchschnitt rund 2,5 Prozentpunkte hinter diesen zurück.

Die Out- beziehungsweise Underperformance lässt sich laut Scope weniger mit den unterschiedlichen ESG-Bemühungen der gehaltenen Unternehmen erklären als vielmehr mit der sektoralen Ausrichtung der Portfolios. Impact-Fonds seien häufig kaum in den Energiesektor investiert, weil klassische Öl- und Gasunternehmen als wenig nachhaltig gelten. Das habe den Wertzuwachs in den vergangenen zwölf Monaten (Stichtag: 28. Februar 2022) gebremst, denn der Energiesektor hat in dieser Zeit gemessen am MSCI World Energy Index um rund 55 Prozent zugelegt. Auch die für Artikel-9-Fonds typische Untergewichtung von Titeln aus dem Finanzwesen – Stand Ende Februar einer der besten Sektoren auf Jahressicht – hat die Entwicklung zuletzt verlangsamt, so Scope.

Mit Blick auf die langfristige Entwicklung, war das geringe Gewicht von Energie-Aktien für die Artikel-9-Fonds hingegen vorteilhaft. Trotz der aktuellen Hausse gewann der Sektor in den vergangenen fünf Jahren nur 2,7 Prozent per annum hinzu und belegte damit abgeschlagen den letzten Platz aller Branchen. Der langfristigen Entwicklung von Impact-Fonds geholfen hat daneben das Übergewicht der Sektoren Gesundheit, Technologie und Industrie.

Für Artikel-9-Fonds war darüber hinaus von Vorteil, dass sie Growth-Titel regelmäßig bevorzugen: Aktien, die sich diesem Investmentstil zuordnen lassen, haben sich in den vergangenen Jahren oft gut entwickelt, so Scope. Zuletzt habe das korrespondierende Untergewicht in Value-Titeln die Fonds-Performance allerdings belastet. Unterbewertete Aktien erlebten ein Comeback, an dem die Artikel-9-Fonds im Schnitt weniger stark partizipierten als die übrigen Portfolios. (DFPA/JF1)

Die Scope Analysis GmbH ist Teil der Scope Group, mit Sitz in Berlin. Die Scope Analysis GmbH ist spezialisiert auf die Analyse und Bewertung von Asset-Management-Gesellschaften, Investmentzertifikaten sowie Mutual Funds und Alternativen Investmentfonds aus den Bereichen Immobilien, Schiff- und Luftfahrt, Erneuerbare Energien und Infrastruktur.

www.scoperatings.com

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