Studie: Privatanleger wollen mehr als nur Shareholder Value

Die Diskussion über die Möglichkeiten der nachhaltigen Kapitalanlage hat die Investmentpräferenzen der Privatanleger verändert. Neben Sicherheit und Rendite rücken zunehmend ESG-Kriterien in den Vordergrund. Eine Mehrheit der Anleger wünscht sich die verstärkte Berücksichtigung umwelt- und gesellschaftspolitischer Belange, nicht nur durch die Unternehmen, sondern auch durch Fondsgesellschaften. Dies ist das Ergebnis einer globalen Befragung von 8.550 Privatanlegern aus 24 Ländern durch den Vermögensverwalter Natixis Investment Managers (Natixis IM).

Danach haben Privatanleger weltweit mehr als nur die Aktienrendite im Blick. 60 Prozent der Befragten erwarten von Unternehmen, dass diese nicht nur für den Shareholder Value, sondern auch darüber hinaus Verantwortung übernehmen. Dieses Verständnis schlägt sich in einem verstärkten Engagement für ESG-Investments nieder. Insgesamt 77 Prozent der Privatanleger sind der Ansicht, dass es ihre Aufgabe sei, Unternehmen auch auf deren Verantwortung für Gesellschaft, Klimawandel und Ungleichheit hinzuweisen. 82 Prozent sehen Unternehmen in der Pflicht, sich mit ökologischen Fragen zu befassen. 45 Prozent halten es für wichtig, als Anleger Unternehmen zu unterstützen, die sich auf den Weg gemacht haben, ihre Geschäftsmodelle nachhaltig umzustellen. Und 67 Prozent wären eher bereit, in Fonds zu investieren, die eine bessere CO2-Bilanz vorweisen.

Die Umfrage ergab außerdem, dass 21 Prozent der Privatanleger derzeit bereits ESG-Anlagestrategien einsetzen. Von diesen investierten 24 Prozent im vergangenen Jahr zum ersten Mal in ESG-Anlagen. 33 Prozent derjenigen, die bereits zuvor investiert waren, möchten ihre bestehenden Bestände aufstockten. Und fast die Hälfte (49 Prozent) derjenigen, die noch nicht in ESG investiert haben, gaben an, dass sie daran interessiert seien, mehr über ESG-Investments zu erfahren.

Die Ergebnisse von Natixis IM zeigten nicht nur ein größeres Interesse an ESG, sondern räumen auch mit einer Reihe von Fehleinschätzungen auf. Zum Beispiel, dass ESG eine Sache der Millennials sei: Nach gängiger Meinung sind es vor allem die sogenannten Millennials, die mit ihrem Vermögen ökologische, soziale und ethische Veränderungen vorantreiben möchten. Die Auswertung der Studienergebnisse zeige jedoch ein ausgeprägtes Interesse über verschiedene Milieus und Altersklassen hinweg. Rund ein Viertel (27 Prozent) der Millennials gab an, in ESG investiert zu sein. Aber auch 20 Prozent der Generation X und 18 Prozent der Babyboomer bejahten dies. Darüber hinaus sei das Interesse an ESG-Investments in allen Altersgruppen groß: 52 Prozent bei den Millennials, 52 Prozent in der Generation X und 44 Prozent bei den Babyboomern. Eine weitere Fehleinschätzung laut Analyse: ESG-Anleger sind vor allem an der sozialen Rendite interessiert. Für ESG-Anleger sei es ebenso wichtig, gut zu performen, wie Gutes zu tun. In Anbetracht der dramatisch voranschreitenden Erderwärmung sei es nicht überraschend, dass 41 Prozent der ESG-Anleger darin eine Möglichkeit sehen, den Klimawandel zu begrenzen. Die Anleger seien jedoch keineswegs einseitig festgelegt. 37 Prozent der Befragten finden, dass ESG neue Anlagemöglichkeiten eröffnet. Ebenfalls 37 Prozent sagen, dass sie „eine bessere Welt schaffen“ wollen.

Nicht nur, was das eigene Investmentverhalten angeht, setzten Privatanleger zunehmend auf ESG. Auch von der Investmentbranche erwarten sie ein starkes Engagement in Sachen Nachhaltigkeit. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) ist der Meinung, dass Fondsmanager Anteile an Unternehmen mit schlechter ESG-Bilanz verkaufen sollten. Und 74 Prozent erwarten von ihrem Fondsmanager, dass dieser aktiv Einfluss auf Unternehmen nimmt, und dabei auch ESG-Kriterien berücksichtigt. (DFPA/mb1)

Natixis Investment Managers (Natixis IM) ist die Asset-Management-Gesellschaft der Investmentbank der französischen Sparkassen und Genossenschaftsbanken Natixis.

www.im.natixis.com

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