Neue geostrategische Realität: Anleger müssen umdenken

Der Ukraine-Krieg ist ein echter geostrategischer „Game Changer“, der Anleger mit einer neuen Realität konfrontiert. Das Verhältnis zwischen dem Westen auf der einen Seite und Russland und China auf der anderen Seite wird sich nachhaltig verändern. Dabei droht nicht nur eine wirtschaftliche Entflechtung, sondern eine politische Bifurkation mit der Herausbildung neuer globaler Blöcke, die den Trend zur Deglobalisierung beschleunigt und verfestigt. Das merkt Dr. Eduard Baitinger an, Head of Asset Allocation des Investmenthauses Feri.

Im Ernstfall komme es zu einem neuen kalten Krieg, der Jahrzehnte andauern kann. Für Europa, das stark vom globalen Handel abhängt und politisch nicht mit einheitlicher Stimme spricht, sei diese Entwicklung eine strategische Gefahr und erfordere eine zeitnahe Kurskorrektur. Anderenfalls drohe den europäischen Nationalstaaten die Zermürbung zwischen den neuen geopolitischen Fronten.

Der Krieg in der Ukraine habe nicht nur langfristige geostrategische Folgen, er verändere bereits das gegenwärtige Investmentszenario. Die beiden Kontrahenten stellten global bedeutende Rohstoffregionen dar, folglich seien die Preise für Rohstoffe auf breiter Front angestiegen. Damit verschärfe sich der Inflationsdruck, der in den vergangenen Jahren durch die ultraexpansive Notenbankpolitik und die Corona-Pandemie aufgebaut wurde, noch einmal erheblich. Dieser angebotsseitige Inflationsschock und die andauernde Störung der Lieferketten dämpften die Wachstumserwartungen. Das wirtschaftliche Umfeld sei daher eindeutig stagflationär, was bereits in den Märkten eingepreist werde: So deute die Verflachung der Zinsstrukturkurven auf erhöhte Rezessionsrisiken, während die Inflationserwartungen steigen. Gleichzeitig hätten globale Notenbanken zuletzt klar kommuniziert, dass für sie die Inflationsbekämpfung im Vordergrund stehe, notfalls zu Lasten der Konjunktur. Die US-Notenbank könnte in den kommenden Monaten sogar doppelte Leitzinsanhebungen – also um 50 Basispunkte – vornehmen. Das inflationäre Umfeld und die Aussicht auf weiter steigende Leitzinsen setzten die Rentenmärkte bereits jetzt unter Druck. Das zunehmende Risiko einer Rezession dürfte zudem die Aktienmärkte mittelfristig belasten. In dieser Gemengelage gelte für professionelle Anleger: Simple Aktien- und Renteninvestments seien zum Scheitern verurteilt. Gefragt sei jetzt vielmehr ein proaktives Multi-Asset-Portfoliomanagement, bei dem inflations- und stagflationsresistenten Assets wie Gold und Rohstoffen ein fester Platz im Depot eingeräumt werde. (DFPA/mb1)

Die 1987 gegründete Feri-Gruppe mit Sitz in Bad Homburg ist in den Geschäftsfeldern Vermögensberatung und -verwaltung sowie Wirtschaftsforschung tätig. Seit 2006 gehört die Unternehmensgruppe zum MLP-Konzern. Die Feri-Gruppe unterhält neben dem Hauptsitz in Bad Homburg weitere Büros in Düsseldorf, Hamburg, München, Luxemburg, Wien und Zürich.

www.feri.de

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Wirtschaft, Märkte, Studien

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