Neuer Rekordumsatz mit Healthcare-Immobilien
Im Jahr 2020 wurde auf dem Markt für Healthcare-Immobilien mit einem Investmentumsatz von knapp vier Milliarden Euro ein neues Rekordergebnis erzielt. Das ist ein Plus von 68 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert, während der zehnjährige Schnitt um rund 130 Prozent übertroffen wurde. Dies ergibt eine aktuelle Analyse des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE). „Besonders zur positiven Entwicklung beigetragen haben Portfoliotransaktionen, die ihr Ergebnis um rund 140 Prozent auf knapp 3,09 Milliarden Euro steigern konnten. Mit Einzelobjekten wurden dagegen mit rund 885 Millionen Euro rund 18 Prozent weniger umgesetzt als im Vorjahr. Trotzdem ist es das zweitbeste jemals registrierte Einzeldealvolumen“, erläutert Georg Ritgen, Director National Healthcare Services bei BNPPRE Deutschland.
Rund zwei Drittel des Umsatzes (2,7 Milliarden Euro) entfallen auf Pflegeimmobilien - ein neuer Rekord. Aber auch Gesundheitsimmobilien (wie etwa Ärztehäuser, Kliniken und MVZ) können ihr Ergebnis mit 842 Millionen Euro mehr als verdoppeln. Beim Betreuten Wohnen wurde das Volumen um 120 Prozent auf 429 Millionen Euro gesteigert, was ebenfalls einer neuen Bestmarke entspricht.
Grundsätzlich hat sich das Käuferspektrum in den vergangenen Jahren erweitert. Trotzdem gibt es immer noch spezialisierte Anleger, die seit Langem in diesem Marktsegment aktiv sind. Insgesamt kommen drei Investorentypen auf zweistellige Umsatzanteile: Auf Position eins finden sich Spezialfonds, die 43 Prozent zum Resultat beitragen, gefolgt von Investment Managern mit 18 Prozent. Vervollständigt wird das Führungstrio von Corporates (elf Prozent), die nicht nur als Investoren, sondern auch als Betreiber auftreten. Obwohl ausländische Anleger mit über 1,65 Milliarden Euro so viel in deutsche Healthcare-Immobilien investiert haben, wie noch nie, ist ihr Anteil im Vergleich zu den beiden Vorjahren um rund zehn Prozentpunkte auf aktuell 46 Prozent gesunken. Verantwortlich dafür ist vor allem das stark gestiegene Interesse deutscher Käufer, die Healthcare-Objekte zunehmend als eigenständige und attraktive Assetklasse für sich entdeckt haben.
Die große Nachfrage bei gleichzeitig begrenztem Angebot spiegelt sich in der Preisentwicklung wider. Ende 2020 notiert die Netto-Spitzenrendite für hochwertige, moderne Pflegeimmobilien bei nur noch 4,00 Prozent. Allein in den vergangenen drei Jahren hat sie damit um 90 Basispunkte nachgegeben. Dieser Trend dürfte aus heutiger Sicht auch im laufenden Jahr weiter anhalten, so die Analyse.
„Dass selbst im Pandemie-Jahr 2020 der Investmentumsatz spürbar gesteigert und ein neuer Rekord erzielt werden konnte, unterstreicht die nachhaltig wachsende Bedeutung von Gesundheitsimmobilien. Dieser Trend wird sich voraussichtlich auch die nächsten Jahre fortsetzen, da sowohl die demographische Entwicklung und das steigende Durchschnittsalter als auch die wachsende gesellschaftliche Akzeptanz für zielgruppengerechte Angebote für das Wohnen im Alter für ein mittel- und langfristiges Wachstum sprechen. Vor diesem Hintergrund dürfte der Umsatz 2021 eher durch das vorhandene Angebot bestimmt werden, da die Nachfrage der Anleger mit großer Wahrscheinlichkeit weiter steigen wird“, fasst Ritgen die Aussichten zusammen. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. (BNPPRE) ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas.