Nexiga: Hohes Sparvolumen trotz Niedrigzinsen
Ob Festgeld, Tagesgeld oder Sparkonto, die Deutschen geben ihre Gewohnheiten nur widerstrebend auf. Trotz Euro- und Finanzkrise wagen nur wenige Deutsche den Schritt, ihr Vermögen umzuschichten und mehr in Aktien zu investieren. Wie aber sieht der „Sparatlas Deutschland“ wirklich aus? Wo trotz des niedrigen Zinsniveaus in der Bundesrepublik dennoch am meisten klassisch gespart wird, zeigt die aktuelle „Karte des Monats“ von Geomarketing-Spezialisten Nexiga.
Das Sparvolumen in Deutschland beträgt rund 577 Milliarden Euro – die Summe aller Spareinlagen und Sparbriefe von Privatpersonen bei deutschen Banken zum Jahresende 2015. Durchschnittlich 7.101 Euro hat somit jeder Bundesbürger in klassischen Sparformen angelegt. Allerdings sind diese Vermögenswerte regional sehr ungleichmäßig über das Land verteilt, wie Nexiga zeigt. Auf Gemeindeebene reicht die Spanne demnach von 4.300 Euro bis 16.400 Euro pro Einwohner. Bewohner einiger Gemeinden sind damit viermal so reich wie Bewohnen der ärmsten Orte.
Insgesamt zeigt die „Karte des Monats“ eine ähnliche Verteilung wie die Kaufkraftverteilung – wo also insgesamt mehr Geld zur Verfügung steht, wird auch mehr gespart. Besonders wohlhabend ist demnach der Westen Deutschlands, etwa in der Region Düsseldorf oder im Rhein-Main-Gebiet. Aber auch im Umfeld von Großstädten wie Hamburg, München, Stuttgart, Nürnberg und Hannover finden sich hohe Sparvermögen. Metropolen wie Berlin dagegen gehören nicht per se zu den Gewinnern – hier weisen die Gemeinden im so genannten „Speckgürtel“ deutlich höhere Sparvermögen auf. Und auch ländliche Regionen am bayerischen Alpenrand, rund um den Schwarzwald, bei Kiel an der Ostsee und auf Sylt punkten mit hohen Sparvolumina.
Am wohlhabendsten sind die Gemeinden Grünwald bei München, Wohltorf bei Hamburg und Königstein im Taunus – mit jeweils mehr als 12.000 Euro pro Einwohner. Unter den Großstädten haben München und Düsseldorf die Nase vorn – wenn auch mit vergleichsweise niedrigeren Werten von rund 8.500 Euro pro Einwohner. Zu den ärmsten Gemeinden zählen Kommunen wie Menteroda in Thüringen, Wardow in Mecklenburg-Vorpommern, aber auch Reichenbach in Bayern und Esterwegen in Niedersachsen – mit jeweils weniger als 6.000 Euro pro Kopf. Zu den Verlierern der Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern gehören Hamm, Gelsenkirchen und Duisburg sowie Leipzig – mit dem geringsten Sparvolumen von etwa 6.500 Euro pro Einwohner.
Quelle: Pressemitteilung Nexiga GmbH
Die Nexiga GmbH mit Sitz in Bonn beschreibt sich als Pionier und einer der Marktführer für Geomarketing. Mit der zunehmenden Integration von Geomarketing-Komponenten in den Geschäftsprozessen der Unternehmen unterstützt der Full-Service-Anbieter diese in der Planung und Bewertung von Standorten, Vertriebsgebieten, Zielgruppen und der Ermittlung von Marktpotenzialen. (JF1)