NN Investment Partners rät zu Investments in Alternative Credit
Durch eine stärkere Ausrichtung auf Alternative Credit beziehungsweise Private Debt können Anleger ihre Anleihendepots vor steigenden Zinsen schützen, schreibt der Asset Manager NN Investment Partners (NNIP) in einem Marktkommentar. Unabhängig davon, ob das globale Wirtschaftswachstum innerhalb seiner engen Bandbreite verharrt, nach oben ausbricht oder in eine Rezession abdriftet, könne die Vielfalt der Anlageklassen im Alternative-Credit-Bereich geeignete Anlagemöglichkeiten bieten. Das gelte auch, wenn die Notenbanken ihre Geldpolitik normalisieren.
Variable Zinsen und eine direkte Ausrichtung auf eine wachsende Wirtschaft zählen laut NNIP zu den Stärken von Alternative Credit. Weiter erklären die Asset Manager die Investmentform: Der Zinssatz, den ein Kreditnehmer für variabel verzinste Darlehen zahlt, ist üblicherweise an einen Referenzzinssatz wie den Euribor oder den Libor gekoppelt und wird zu vereinbarten Terminen angepasst. Daher bieten diese Anlagen eine natürliche Absicherung gegen Zinsanstiege und eine direkte Ausrichtung auf die Realwirtschaft, schreibt Petra Stassen-van Lochem, Client Portfolio Manager Alternative Credit, bei NNIP.
Bei Alternative Credit handele es sich um einen Überbegriff für eine Vielzahl an Anlageinstrumenten, von privaten Wohnbaukrediten und gewerblichen Immobilienkrediten über Infrastrukturdarlehen bis hin zur Finanzierung von Exporten oder Unternehmen. Es gebe unterschiedliche Ausprägungen, mit festen oder variablen Zinssätzen, kurzen oder langen Laufzeiten und hoher oder niedriger Bonität, heißt es über das Marktsegment. Ein wesentlicher Aspekt bei Krediten sei es, dass sie privat verhandelt werden und somit maßgeschneiderte Konditionen ermöglichen. Dazu zählten beispielsweise Vereinbarungen zur Reduzierung des Verlustrisikos. Die Kredite würden während ihrer Laufzeit eng überwacht, was die Möglichkeit eröffnet, bei Zahlungsschwierigkeiten frühzeitig aktiv werden zu können. Das würde im Allgemeinen zu einer geringeren Ausfallwahrscheinlichkeit und im Extremfall zu höheren Recovery Quoten führen, berichtet NNIP.
Zu den Gewerbeimmobilien führt NNIP aus, dass es sich um Objekte handelt, die ausschließlich zu Anlagezwecken gehalten werden, wie beispielsweise Einkaufzentren, Bürogebäude oder Logistikzentren. Sie sorgten für Diversifikation gegenüber traditionellen Anlageklassen, böten einen Renditevorteil im Vergleich zu öffentlich gehandelten Anleihen mit ähnlichen Laufzeiten und ähnlicher Bonität und könnten als Alternative zu Unternehmensanleihen mit Investment Grade fungieren, beschreibt NNIP die Anlageform. Zudem würden Nachfrage und Vermietungsstand meist steigen, wenn sich das Wirtschaftswachstum beschleunigt.
Die Exportkreditagenturen beschreibt NNIP als staatlich geförderte Institutionen zur Unterstützung der Wirtschaft eines Landes. Sie ermöglichen es Käufern von exportierten Produkten, ihre Käufe zu wettbewerbsfähigen Preisen zu finanzieren. Diese gedeckten Kredite werden von Staaten mit hoher Bonität garantiert und weisen das gleiche Kreditrisiko auf, erläutern die Asset Manager. Zu den Industriezweigen, deren Exporte über Exportkreditagenturen finanziert werden, zählen Luftfahrt, Schifffahrt, erneuerbare Energien, Infrastruktur und kleine und mittlere Unternehmen.
Quelle: Marktkommentar NN Investment Partners
NN Investment Partners (ehemals ING Investment Management) ist der Asset Manager der NN Group und hat seinen Hauptsitz in Den Haag. Das Unternehmen hat weltweit rund 195 Milliarden Euro Assets under Management (Stand 31. Dezember 2016). (TS1)