Notierung nahe Allzeithoch: Corona hat den Markt für Gaming-Aktien beflügelt

„Play apart together“, lautete das Motto in Lockdown-Zeiten. Die Weltgesundheitsorganisation rief zusammen mit großen Spieleherstellern dazu auf, mit Freunden online gegen die Einsamkeit zu zocken. Während der Corona-Krise fand aufgrund der ausgerufenen Shut- und Lockdowns weltweit ein regelrechter Run auf Videospiele statt. Die Vertriebsplattform Steam zählte im April beispielsweise mit 24,5 Millionen Mitgliedern so viele Nutzer wie nie zuvor. Auch die durchschnittliche Bildschirmzeit entwickelte sich nach oben: Seit Pandemie-Beginn verbringen Gamer laut einer Studie der Unternehmensberatung Simon-Kucher & Partners mindestens fünf Stunden pro Woche mit Videospielen. Auch die Börsen waren im Gaming-Fieber: Nach einem kurzzeitigen Kursabsturz zu Beginn der Pandemie, konnte die Branche seit Anfang des Jahres stärkere Ergebnisse erzielen als die weltweiten und US-Aktienmärkte. Das meldet das irische Investmenthaus Mediolanum International Funds Limited.

Die Aktie des US-Marktführers Activision Blizzard zum Beispiel ist seit Jahresbeginn um fast 30 Prozent gestiegen. Wettbewerber Electronic Arts (EA) legte um 15 Prozent zu. Im Gegensatz dazu konnte der S&P 500 sich nur um 1,8 Prozent steigern, während der MSCI World sogar minus 0,5 Prozent verzeichnete. Über einen Zeitraum von zehn Jahren stiegen ihre jeweiligen Aktienkurse im Wert um mehr als das Achtfache. „Die Gaming-Branche scheint ein klarer Gewinner der Restriktionen in der Corona-Krise zu sein. Die Pandemie war allerdings nur ein Energizer, die Branche boomte schon vorher und gilt inzwischen als eine der erfolgreichsten Unterhaltungsindustrien. Für Anleger stellt sich deshalb die Frage, ob sie den besten Einstiegszeitpunkt eventuell bereits verpasst haben“, sagt Tommaso Tabacchi, Fondsspezialist bei Mediolanum International Funds.

Nicht nur der Lockdown, sondern auch der aufkommende Retrotrend sorgt für neue Impulse. Für die Hersteller sei er lukrativ, denn vor allem ältere, kaufkräftigere Zielgruppen schätzen die Nostalgie und Erinnerungen an die Spiele ihrer Jugendzeit. Nintendo zum Beispiel bediene sich eines Klassikers und bringe im Vorweihnachtsgeschäft „Game&Watch“ auf den Markt. Die Serie wurde 1980 bis Ende 1991 produziert, ihre Ikonen wie Super Mario, Donkey Kong und Link aus The Legend of Zelda sind heute Bestandteil der Popkultur. Auch preislich bleibt der Gaming-Markt weiter in Bewegung. Zwar fürchteten viele Anleger eine weltweite Rezession mit deutlich mehr Arbeitslosen und prekären Beschäftigungsverhältnissen. Bisher gebe es in der Gaming-Branche allerdings kein Trading Down. Im Gegenteil: Große Hersteller wie Activision trauten sich das erste Mal seit Jahren, die Preise für ihre Flaggschiffprodukte mit der Einführung der neuen Konsolengeneration zu erhöhen.

Zusätzlichen Rückenwind bekommen die Spieleanbieter kurz vor Weihnachten mit den neuen Spielekonsolen von Sony und Microsoft, die mit einer steigenden Medienaufmerksamkeit einhergehen. Bereits jetzt machten die Hersteller mit ausverkaufen Vorbestelllisten Schlagzeilen.„Die gut gefüllte Produkt- und Innovationspipeline der Hardware- und Spielehersteller zeigt, dass die Zeichen in der Gaming-Welt immer noch auf Wachstum stehen“, sagt Tabacchi. Der aktuelle Newzoo Report bestätigt diese Einschätzung: Der Spielemarkt soll in diesem Jahr ein Volumen von 159,3 Milliarden US-Dollar erreichen und bis 2023 auf mehr als 200 Milliarden US-Dollar ansteigen.

Ein Wachstumstreiber sei die sich stetig vergrößernde Zielgruppe. Während einst junge Männer die Zocker-Welt dominierten, gelten Online- und Videospiele heute als eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen über Alters- und Geschlechterklassen hinweg. 47 Prozent der Gamer in Deutschland, die zumindest gelegentlich spielen, sind laut dem Bundesverband der deutschen Games-Branche 2018 Frauen. In den USA sind es nach Informationen von Statista bereits 46 Prozent, in Asien 38 Prozent. Anleger müssen folglich keinen kurzfristigen Boom befürchten, sondern könnten mit Gaming-Aktien in ein langfristig interessantes Segment investieren, das auch nach Corona noch gute Einstiegsgelegenheiten biete. (DFPA/mb1)

Quelle: Pressemitteilung Mediolanum

Mediolanum International Funds Limited ist die irische Vermögensverwaltungsgesellschaft der Mediolanum Banking Group mit einem verwalteten Vermögen von 43,2 Milliarden Euro in mehr als 60 Fonds (Stand: September 2020).

www.mifl.ie

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