Nur noch jeder Zweite kann sparen

Der Krieg in der Ukraine treibt die Preise für Strom und Gas in die Höhe. Die Belastungen werden von den Deutschen immer deutlicher wahrgenommen. So können bereits heute immer weniger Menschen Geld zurücklegen, wie eine neue Online-Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) gemeinsam mit dem Sinus-Institut unter 2.010 Teilnehmern zeigt.

Während im Jahr 2020 noch 70 Prozent der Deutschen regelmäßig Geld beiseitelegen, sieht sich aktuell nur noch jeder Zweite (50 Prozent) dazu in der Lage. Besonders stark ist der Rückgang bei denjenigen, die im Monat weniger als 1.500 Euro zur Verfügung haben: 2020 konnte davon gut jeder Dritte (35 Prozent) etwas zurücklegen, zuletzt war es nur noch jeder Fünfte (20 Prozent).

Laut der Umfrage reicht die Verschlechterung der Sparfähigkeit bis tief in die Mittelschicht hinein: So können etwa nur noch 52 Prozent der Befragten mit einem bedarfsgewichteten Einkommen zwischen 2.000 und 2.500 Euro sparen, vor zwei Jahren waren es noch 80 Prozent. Die Gutverdiener der Gesellschaft spüren derweil weniger Einschränkungen: 2020 legten 93 Prozent von ihnen Geld zurück, aktuell immerhin noch 85 Prozent. Im Schnitt kann jeder Sparer hierzulande monatlich 550 Euro beiseitelegen, wer zwischen 3.000 und 4.000 Euro zur Verfügung hat, kann 710 Euro sparen.

Die Energiepreiskrise besorgt nicht nur viele Deutsche, sondern kostet auch Wohlstand. Besonders die stark steigenden Preise für Gas und Strom machen sich bemerkbar: 67 Prozent der Befragten berichten von starken finanziellen Belastungen durch teure Energie. Die weitreichenden Teuerungen kommen in gesellschaftlichen Schichten an, die sich bisher geschützt fühlten. „Die Krise ist in der Mitte angekommen, in der Sparen lange Zeit zum bürgerlichen Selbstverständnis gehörte“, sagt Tim Gensheimer vom Sinus-Institut. „Gerade für die ältere, nostalgische Mitte kommen finanzielle Einschränkungen einem Gesichtsverlust gleich und erschüttern das sichergeglaubte Wohlstandsversprechen.“

Vor diesem Hintergrund sei die Gaspreisbremse politisch richtig und wichtig, so IW-Ökonom Matthias Diermeier: „Sie gibt wirtschaftlich und sozial Sicherheit. Dennoch muss klar sein, dass Energiesparen nach wie vor unverzichtbar ist.“ (DFPA/JF1)

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) ist ein privates Wirtschaftsforschungsinstitut. Es veröffentlicht Studien, Projekte und Handlungsempfehlungen, die sich an Politik, Öffentlichkeit, Wirtschaft und Wissenschaft richten.

www.iwkoeln.de

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