Oltmann Gruppe kauft acht Schiffe zu Krisenpreisen
Acht Schiffe in 15 Monaten mit großen Preisvorteilen erworben. Antizyklischer Schiffsfonds investiert nur mit Eigenkapital. 100 Secondhand-Schiffe von 119 in der 28jährigen Historie bereits wieder verkauft.
Zum 1,4-fachen des reinen Stahl- wertes hat die Oltmann Gruppe das Containerschiff „Anna Schepers“ angekauft. In den letzten 15 Monaten hat der Fondsinitiator die noch andauernde Schifffahrtskrise genutzt, um bisher acht Secondhand-Schiffe zu „Krisenpreisen“ zu erwerben. Weitere Ankäufe sind in Vorbereitung.
Die Oltmann Gruppe konnte bislang zwei Mehrzweckfrachter, drei Containerfeederschiffe und drei Minibulker finanzieren. Diese wurden beispielsweise aus Notverkäufen oder Sondersituationen erworben.
„Bei den aktuellen Käufen konnten wir erhebliche Preisvorteile von ca. 30 % bis zu ca. 60 % erzielen“, erläutert André Tonn, geschäftsführender Gesellschafter der Oltmann Gruppe. Der Fondsinitiator ist der Pionier bei antizyklischen Schiffsinvestments für Privatanleger.
Zwei Containerfeederschiffe wurden gänzlich ohne Bankenkapital erworben: „Unser Eigenkapitalfonds hat drei Vorteile“, so André Tonn, „erstens das reine Eigenkapital ohne Bankenfi- nanzierung, zweitens eine Investition auf extrem niedrigem
Preisniveau und drittens eine Absicherung der Anleger der sichersten Tranche durch den Stahlwert der Schiffe“. Neben die- ser „Sicherheitstranche“ bietet der Fonds zwei weitere Tranchen, eine „Unternehmertranche“ für renditeorientiertere Anleger und eine mittlere, die sogenannte „Klassiktranche“.
Auch institutionelle Investoren haben die maritime Branche für sich entdeckt. Private Equity Gesellschaften und Investment- häuser haben jüngst so viel investiert, wie seit vielen Jahren nicht mehr, da sie offensichtlich eine Trendwende in der krisengeschüttelten Schifffahrt mit entsprechenden Renditechancen erwarten.
Laut dem unabhängigen Schiffsmarktanalysten Dipl. Wirtsch. Ing. für Seeverkehr und Hafenwirtschaft Michael Niefünd bieten Krisen „historisch gesehen die besten Chancen für einen günstigen Einkauf von gebrauchter Tonnage“. Schiffe werden aktu- ell oftmals zu sehr niedrigen Preisen zwangsverkauft – in besonderen Fällen nicht weit über ihrem Stahlwert.
Bei wieder anziehenden Märkten sollen die in der Krise erworbenen Frachter mit Gewinn veräußert werden. Von bisher 119 Secondhand-Schiffen, die die Oltmann Gruppe in ihrer 28jährigen Historie initiiert hat, konnten bereits 100 wieder mit zweistelliger Durchschnittsrendite veräußert werden.