Ostrum Asset Management: "Einigkeit der Zentralbanken auf der Welt schwindet"

Weder die jüngste Sitzung des Rats der Europäischen Zentralbank (EZB) noch die des Offenmarktausschusses der US-amerikanischen Fed ist zu einstimmigen Beschlüssen gekommen. Darauf weist Axel Botte, Marktstratege des französischen Investmenthauses Ostrum Asset Management, in seinem aktuellen „MyStratWeekly“ hin. Er sieht die große Einigkeit unter den Zentralbanken auf der ganzen Welt über die Notwendigkeit einer weiteren geldpolitischen Akkommodation schwinden.

Botte hält es für wahrscheinlich, dass der Höhepunkt der monetären Stimulierung bereits überschritten ist. So haben die Zentralbanken von Brasilien, der Türkei und Russland in der vergangenen Woche die Zinsen erhöht. Die Norges Bank zog die erwartete Straffung vor. Die Finanzmärkte drängen auch die Bank of Canada und die Reserve Bank of Australia zum Handeln, da ihre geldpolitische Haltung zunehmend im Widerspruch zur zugrunde liegenden wirtschaftlichen Situation zu stehen scheint. Darüber hinaus scheint die Bank of Japan gewillt zu sein, zehnjährige Renditen von bis zu 0,25 Prozent zu tolerieren.

„Die Kommentare von EZB-Präsidentin Christine Lagarde, die darauf abzielen, die Spannungen bei den Anleiherenditen im Euroraum zu verringern, haben nur begrenzte Wirkung gezeigt. Das PEPP-Programm ist nicht in der Lage, kurzfristige Volatilität vollständig zu glätten, aber es belastet die Renditen langfristig, indem es einen großen Bestand an Anleihen aus den Märkten abzieht. In den USA plädiert Jerome Powell weiterhin für Nullzinsen bis 2023, aber vier FOMC-Teilnehmer sehen eine Zinserhöhung bereits im nächsten Jahr voraus. Sieben von achtzehn FOMC-Teilnehmern erwarten eine Zinsanhebung vor Ende 2023. Der Fed-Vorsitzende Powell hatte Mühe, den monetären Status quo zu rechtfertigen, da die Wachstumsprognosen für 2021 um zwei Prozentpunkte angehoben wurden, die Inflation sich voraussichtlich beschleunigen wird und die Arbeitslosenquote laut der Zusammenfassung der Wirtschaftsprognosen der Fed bis zum Jahresende schneller auf 4,5 Prozent sinken wird.

Die geldpolitische Haltung, die der Vorstand der Fed vertritt, bewegt sich absichtlich hinter dem Konjunkturzyklus und richtet sich vollständig an der Fiskalpolitik aus. Die Fähigkeit der Fed, unabhängig zu handeln, ist eingeschränkt – das ist die Realität in den USA. Ein Tapering der Staatsanleihekäufe ist also erst bei einer Verbesserung der Haushaltsstruktur zu erwarten. Allerdings wird die Glaubwürdigkeit der Fed von den Teilnehmern am Rentenmarkt auf die Probe gestellt. Die Renditen von T-Notes stiegen von 1,15 Prozent im Januar auf heute über 1,70 Prozent. Vermögensverwalter bauen weiterhin Short-Positionen auf zehnjährige Futures auf. Die Inflationserwartungen driften weiter nach oben, obwohl der Ölpreis in der letzten Woche um mehr als sechs US-Dollar zurückgegangen ist. Der Inflations-Swapsatz wird derzeit bei 2,43 Prozent gehandelt“, so Botte. (DFPA/JF1)

Quelle: Marktkommentar Ostrum Asset Management

Ostrum Asset Management ist ein Vermögensverwalter mit Hauptsitz in Paris. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft von Natixis Investment Managers.

www.ostrum.com

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