Pandemie hinterlässt Spuren im europäischen Investmentmarkt für Immobilien

Im Jahr 2020 sank das Investitionsvolumen auf dem europäischen Immobilien-Investmentmarkt um rund 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Fokus der Käufer standen vor allem einkommenssichere und nur geringfügig durch die Pandemie betroffene Objekte. Ein Rekordhoch gab es bei der Anzahl der Transaktionen, bei denen die Zahlungsverpflichtungen des Käufers abgesichert wurden. Der Trend zu eher käuferfreundlichen Regelungen setzte sich weiter fort. Das sind die wichtigsten Ergebnisse der CMS European Real Estate Deal Point Study 2021. Für die aktuelle Auflage der Studie zum europäischen Immobilientransaktionsmarkt hat die internationale Wirtschaftskanzlei CMS mehr als 1.900 eigenbetreute Immobilienverträge aus europäischen Ländern von Anfang 2010 bis Ende 2020 systematisch untersucht und ausgewertet.

„Das Investmentvolumen befindet sich, trotz des verzeichneten Rückgangs, auf hohem Niveau. Grund sind die anhaltend guten Kreditbedingungen sowie der Mangel alternativer Kapitalanlagen. Dennoch wird die Corona-Pandemie den Markt auch 2021 beeinflussen“, erklärt Dr. Volker Zerr, Partner im Geschäftsbereich Real Estate & Public bei CMS Deutschland. „Die Investoren gewöhnen sich zwar allmählich an die veränderten Umstände, sind im ersten Quartal 2021 aber weiterhin zögerlich bei Investments. Die weitere Entwicklung der Immobilieninvestments wird maßgeblich vom weiteren Verlauf der Pandemie abhängig sein und darf mit Spannung verfolgt werden“, so Zerr weiter.

Büroimmobilien blieben die stärkste Anlageklasse in Europa, ihr Anteil sank jedoch auf ein Rekordtief von 30 Prozent. Die Nachfrage nach Handelsimmobilien blieb auf einem konstant niedrigen Niveau (15 Prozent). Logistikimmobilien erreichten mit 19 Prozent einen neuen Höchstwert. Der Anteil der Investitionen in Spezialimmobilien, wie Hotels, sank deutlich ab (14 Prozent). Auch Wohnimmobilien waren bei Investoren beliebt, ihr Anteil stieg auf 22 Prozent.

Der Anteil an Transaktionen, bei denen die Zahlungsverpflichtungen des Käufers abgesichert wurden, stieg auf ein Rekordhoch von 64 Prozent. In den Vorjahren wurde noch bei weniger als 50 Prozent sämtlicher Transaktionen eine Absicherung vereinbart. Dieses hohe Absicherungsniveau beruht auf dem durch die Pandemie gestiegenen Sicherheitsbedürfnis der Verkäufer, die häufig über die zukünftige Solvenz des Käufers im Ungewissen waren. Bei den Sicherungsmitteln verloren sowohl die Bankbürgschaft (17 Prozent) als auch das Notarkonto (zehn Prozent) an Beliebtheit. In einer Vielzahl von Fällen leistete der Käufer hingegen eine Anzahlung (29 Prozent). In neun Prozent der Transaktionen wurde von der Unterwerfung unter die sofortige Zwangsvollstreckung Gebrauch gemacht.

In einem weiterhin sehr verkäuferfreundlichen Marktumfeld erzielten Käufer, häufiger als in den Jahren zuvor, für sie günstige Vertragsregelungen. Im Rahmen der Gewährleistung wurden zugunsten der Käufer wieder häufiger Garantien vereinbart. Der Anteil der Verträge mit individuellen Haftungsregelungen stieg auf 75 Prozent an. Dabei war es gängige Praxis, sowohl subjektive als auch objektive Garantien vorzusehen. Der Anteil an Transaktionen mit verkäuferfreundlichen Haftungsbeschränken, wie De-minimis- und Basket-Klauseln sowie Caps, sank 2020 leicht unter das Vorjahresniveau ab. Der jahrelange Aufwärtstrend bei haftungsbeschränkenden Vereinbarungen wurde damit etwas eingebremst und die Käufer konnten häufiger als zuvor für sie günstigere Vertragsregelungen aushandeln.

Auch bei den vertraglichen Verjährungsregelungen machten die Käufer Boden gut: Im Jahr 2020 wurden vermehrt Verjährungsfristen von 18 bis 24 Monate vereinbart, während der Anteil kurzer Verjährungsfristen von bis zu 18 Monaten leicht abgefallen ist. (DFPA/JF1)

Quelle: Pressemitteilung CMS

Die CMS Hasche Sigle Partnerschaft von Rechtsanwälten und Steuerberatern mbB mit Sitz in Berlin ist eine führenden wirtschaftsberatenden Anwaltssozietäten. In acht deutschen Wirtschaftszentren und an fünf internationalen Standorten sind mehr als 600 Rechtsanwälte, Steuerberater und Notare für die 1999 gegründete Kanzlei tätig.

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