"Perspektive für die Normalisierung der Geldpolitik gefordert"

Die Chefvolkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe ziehen eine positive Zwischenbilanz der geldpolitischen Reaktion der Europäischen Zentralbank (EZB) auf die Corona-Krise. So habe die EZB-Geldpolitik die Fiskalpolitik in der Corona-Pandemie wirksam unterstützt. Das Übergreifen der realwirtschaftlichen Schwierigkeiten auf den Finanzsektor wurde bisher verhindert. „Es gilt jetzt, darauf zu achten, dass die Volkswirtschaften nicht auf Dauer abhängig werden von diesen Sondermaßnahmen aus der akuten Krisensituation. Eine perspektivische Normalisierung muss konzipiert und signalisiert werden“, so Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Deka Bank, dem Wertpapierhaus der Sparkassen.

Laut Kater müsse nach aktuell schwer abschätzbarer Beendigung des Corona-Ausnahmezustands auch an der Herstellung geldpolitischer und finanzpolitischer Normalität gearbeitet werden. Dieser Prozess werde viele Jahre benötigen. Ein Zurückfahren der Programme halten die Chefvolkswirte für angebracht, wenn die europäischen Volkswirtschaften im Durchschnitt das Vorkrisenniveau wieder erreicht haben und die Inflationsentwicklung wieder aufwärtsgerichtet ist.

Demgegenüber erachten die Chefvolkswirte eine weitere Senkung der Leitzinsen für nicht angebracht. Der zusätzliche Liquiditäts- und Kreditbedarf des Unternehmenssektors sei befriedigt worden, die Geldmenge M3 (dabei handelt es sich um alles in der Volkswirtschaft verfügbare Geld inklusive Schulden und Wertpapieren) liege heute um etwa zehn Prozent über ihrem Vorjahresstand. Die Zunahme der Staatsverschuldung um zweistellige Prozentsätze in diesem Jahr, führte nicht zu einem Zinsanstieg auf den Kapitalmärkten. Die Preise für Vermögensgüter hätten sich wieder in etwa auf ihre Ausgangsniveaus vor der Corona-Krise stabilisiert. Damit senden sie Vertrauenssignale in die Realwirtschaft.

Dr. Reinhold Rickes, Leiter Volkswirtschaft des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV): „Die heute bereits hohe Überschussliquidität wird weiter zunehmen und kann nicht direkt zurückgeführt werden. Für die Kreditwirtschaft ist es daher wichtig, dass die Freistellung vom negativen Einlagezins im ,Tiering‘-System zeitnah erhöht wird. Das würde die Ertragskraft der Kreditinstitute stärken, die Liquiditätssteuerung verbessern und sich nochmals positiv auf die Kreditvergabefähigkeit an die Realwirtschaft auswirken.“ (DFPA/JF1)

Quelle: Pressemitteilung DSGV

Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband e.V. ist der Dachverband der Sparkassen-Finanzgruppe. Er vertritt die Interessen der 376 Sparkassen (Stand: 15. Juli 2020), der Landesbanken-Konzerne und der DekaBank sowie von acht Landesbausparkassen, elf Erstversicherergruppen der Sparkassen und zahlreichen weiteren Finanzdienstleistungsunternehmen.

www.dsgv.de

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