Photovoltaik-Inselanlagen könnten das Solarenergiepotenzial Afrikas heben
Afrika bietet für Solarstrom optimale Voraussetzungen und doch stehen hier nur ein Prozent aller Photovoltaik-Anlagen weltweit. Gleichzeitig mangelt es an Strom. Es gibt also viel Potenzial zu heben. Darauf weist der der Impact Investor Invest in Visions hin. Die Elektrifizierung Subsahara-Afrikas mit Off-grid-Anlagen könne eine große Chance für Investoren sein und gleichzeitig würden die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort verbessert.
Aktuellen Schätzungen zufolge haben mehr als 675 Millionen Menschen weltweit keinen Zugang zu Elektrizität, da sie in (zumeist ländlichen) Regionen leben, die nicht vom staatlichen Stromnetz versorgt werden. Besonders stark betroffen ist Subsahara-Afrika. Zu den 567 Millionen Menschen in Subsahara-Afrika, die überhaupt keinen Anschluss an das staatliche Stromnetz haben, kommen viele weitere Millionen Haushalte und Unternehmen, die zwar an die staatliche Stromversorgung angeschlossen sind, aber von der chronischen Unzuverlässigkeit der nationalen Netze betroffen sind.
Das Problem wird sich in den kommenden Jahren aufgrund des erwarteten Bevölkerungswachstums in Subsahara-Afrika (eine Milliarde Menschen beziehungsweise 50 Prozent des globalen Bevölkerungswachstums bis 2050) noch deutlich verschärfen. Es besteht also dringender Handlungsbedarf.
Einen Ausweg aus dieser Situation bietet Invest in Visions zufolge die verstärkte Nutzung von Sonnenenergie über dezentrale Systeme, die unter dem Oberbegriff „Off-grid“ geführt werden, weil sie unabhängig vom staatlichen Stromnetz („grid“) betrieben werden können. Diese Lösung biete sich an, weil die Gestehungskosten für Solarstrom in den vergangenen Jahren deutlich gefallen sind und das praktische Photovoltaik-Potenzial der Region ausgezeichnet sei. Aufgrund ihrer dezentralen Natur eigneten sie sich perfekt für ländliche Regionen, in die eine Ausweitung des staatlichen Netzes unwirtschaftlich wäre, oder für den Einsatz in peri-urbanen sowie urbanen Gebieten, in denen die Zuverlässigkeit der öffentlichen Stromversorgung gering ist.
Der Bereich „Off-grid“ umfasst verschiedenartige Systeme und reicht von kleinen Einzelgeräten wie solarbetriebenen Lampen für den Hausgebrauch mit einer Leistung von wenigen Watt bis hin zu sogenannten „Mini-grids“, unabhängigen Inselnetzen mit einer Kapazität von bis zu einer Spitzenleistung von 100 kWp. Moderne Mini-grids seien leistungsfähig genug, um ganze Dörfer und Gemeinden zu elektrifizieren.
Zwischen den Einzelgeräten der Kategorie „Pico-Solar“ und den Mini-grids liegen die sogenannten „Solar-Home-Systems“ (SHS). Dabei handelt es sich um Einzelsysteme für den individuellen Gebrauch, deren Leistungsfähigkeit mittlerweile bis ca. 450 Wp erreicht.
Ein wichtiger neuer Bereich sind solarbetriebene Einzelgeräte für den gewerblichen Bereich wie Wasserpumpen, Kühlsysteme oder Getreidemühlen, die unter der Bezeichnung „Productive Use of Energy“ (PUE) laufen.
Enorm an Dynamik gewonnen hat in den letzten beiden Jahren zudem der Bereich „Commercial & Industrial“. Hierunter fallen Solarinstallationen für Unternehmen in Gewerbe und Verarbeitung, die sich von der unzuverlässigen öffentlichen Versorgung und den stark fluktuierenden Preisen für fossile Energiequellen unabhängig machen wollen. Solarenergie hilft den Unternehmen dabei, ihre Energieversorgung zuverlässiger, kostengünstiger sowie planbarer zu gestalten und zugleich ihre CO2-Emissionen zu verringern. (DFPA/AZ)
Die Invest in Visions GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main wurde 2006 gegründet und ist auf die Konzeption und Vermarktung von Impact Investments spezialisiert.