Pioneer erwartet 2016 zyklischen Aufschwung bei strukturell schwächerem Wachstum
Die Fondsgesellschaft Pioneer Investments (Pioneer) prognostiziert für das kommende Jahr ein schwieriges Kapitalmarktumfeld, das von weiterhin schleppendem Wirtschaftswachstum, Sorgen über geopolitische Risiken und politische Fehler geprägt sein wird, wobei viele Volkswirtschaften mit Umbrüchen und knapper Liquidität zu kämpfen haben. Giordano Lombardo, CEO und Group-CIO von Pioneer: „Sowohl in den entwickelten Ländern als auch in den aufstrebenden Märkten finden tiefgreifende Strukturveränderungen statt. Während wir nur geringes Wachstum und eine gedämpfte Inflation erwarten, sollte der globalen Wirtschaft eine Stagnation weitgehend erspart bleiben, solange große Volkswirtschaften ihre Strukturreformen weiter vorantreiben – was wir als das wahrscheinlichste Szenario betrachten.“
Aus makroökonomischer Perspektive ist für Pioneer die Weltwirtschaft durch vielfältigen Wandel gekennzeichnet. Verantwortlich für die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums sei das Zusammenwirken von vier Strukturfaktoren: Der Druck zum Schuldenabbau („Deleveraging“), der noch lange anhalten werde, und die global rückläufigen Produktivitätszuwächse, welche die zukünftige Profitabilität sowohl in entwickelten als auch in aufstrebenden Volkswirtschaften gefährde. Hinzu komme ein weit verbreiteter Mangel an Investitionsbereitschaft, die einen entscheidenden Beitrag zu einer nachhaltigen Erholung der Wirtschaft leisten würde, und das Risiko geringer Inflation, das sich von einem zyklischen Phänomen zu einem Strukturproblem entwickelt habe.
In diesem schwierigen Umfeld werden eine expansive Geldpolitik und eine weniger restriktive Fiskalpolitik im Jahr 2016 eine Konjunkturbelebung unterstützen. Pioneer erwartet in den USA und in Europa eine stärkere Dynamik, während der Ausblick für die Schwellenländermärkte eher moderat, aber dennoch positiv sei.
In den USA sollte sich die Inflation beschleunigen, da eine bessere Beschäftigungslage und ein kräftiges Wachstum der Konsumausgaben letztlich zu einem moderaten Lohn- und Preisdruck führen werden.
In Europa werde dank der Reformbemühungen in vielen Ländern der zyklische von einem strukturellen Wirtschaftsaufschwung abgelöst, was die Eurozone widerstandsfähiger gegenüber Schocks mache als sie es in der Vergangenheit war.
Für die Schwellenländermärkte bleibt das Bild aus Sicht von Pioneer höchst durchwachsen. Dank einer Belebung der entwickelten Märkte und einer gewissen Stabilisierung in Ländern, die 2015 starke Einbrüche hinnehmen mussten, werde ein leicht stärkeres Wachstum erwartet. Bedeutende Risiken bleiben aber bestehen, wie etwa die kommende Zinswende der US-Zentralbank (auch wenn die Lage nun robuster als in der Vergangenheit sei), anhaltend schwache Rohstoffpreise und der Druck zum Schuldenabbau.
Quelle: Pressemitteilung Pioneer Investments
Pioneer Global Asset Management (Pioneer Investments) ist eine weltweit tätige Investmentgesellschaft, die zur italienischen Bankengruppe Unicredit gehört. Das 1928 gegründete Unternehmen mit Sitz in Boston beschäftigt über 2.000 Mitarbeiter und verwaltet ein Vermögen in Höhe von 225 Milliarden Euro. (Stand: 31.Oktober 2015) (JF1)