Postbank-Studie II: In Köln haben Immobilienkäufer gute Karten
Wer in Köln mit einem Eigenheim liebäugelt, hat gute Karten. Ob Porz, Mühlheim oder Rodenkirchen – Durchschnittsverdiener können sich in fast allen Stadtteilen eine eigene Immobilie leisten. In vielen Lagen bleiben bei der Finanzierung eines Eigenheims sogar monatlich bis zu 200 Euro mehr in der Tasche als bei der Miete. Das zeigt die Auswertung der Postbank-Studie „Wohnatlas 2015“ für die Stadt Köln.
Dafür wurden für Singles, Paare und Familien die jeweils attraktivsten Gegenden für einen Immobilienkauf ermittelt. Paare haben fast überall freie Auswahl – besonders günstige Objekte finden sie in Kalk und Porz. Einzig im Stadtkern von Köln ist das Angebot großzügiger Eigentumswohnungen für kinderlose Paare begrenzt. In Citylage müssen Doppelverdiener dann etwas länger nach ihrer Traumwohnung Ausschau halten. Ein breiteres Angebot erwartet sie im Kölner Umkreis: Hier gibt es überall ein bezahlbares Wohnungsangebot. Eine 110-Quadratmeter- Wohnung können Paare in Kalk, Porz und in Teilen von Rodenkirchen mit weniger als 35 Prozent ihres gemeinsamen Nettoeinkommens finanzieren. In Teilen von Ehrenfeld und Lindenthal klettert die Finanzierungslast dagegen auf knapp 50 Prozent.
Für Familien ist das Angebot an bezahlbarem Wohnraum in der City begrenzt. Wer außerhalb der Innenstadt sucht, finde noch in vielen Stadtteilen ein gut finanzierbares Wohnungsangebot. So bekommen Paare mit einem Kind in Kalk, Porz sowie Teilen von Rodenkirchen und Mülheim Einfamilienhäuser mit 130 Quadratmetern, die sie mit etwa einem Drittel ihres Haushaltsnettoeinkommens finanzieren können.
Größere Einfamilienhäuser für Familien mit zwei und mehr Kindern sind in der Domstadt schwieriger zu finanzieren: Für Häuser mit 195 Quadratmetern müssen in der Regel mehr als 40 Prozent des Einkommens aufgewendet werden. Noch am ehesten werden Familien in Teilen von Porz fündig. Dort beträgt die Finanzierungslast im günstigsten Fall 42,9 Prozent.
Für eine 70-Quadratmeter-Wohnung müssen Alleinstehende im Südosten der Stadt weniger als 33 Prozent ihres Nettoeinkommens aufbringen. Besonders günstig sind die Stadtteile Porz und Chorweiler mit einer maximalen Finanzierungslast von knapp 30 Prozent.
Bei den derzeitigen Finanzierungsbedingungen sei der Kauf von Eigentumswohnungen in vielen Stadtteilen deutlich günstiger als Mieten. In vielen Kölner Stadtvierteln können laut Postbank beim Erwerb einer 70-Quadratmeter-Wohnung über 200 Euro im Monat gespart werden. Selbst im Fall steigender Zinsen bleiben Immobilien in Köln finanzierbar. Erst wenn der Zinssatz 4,7 Prozent erreichen sollte, sei Mieten günstiger als Kaufen.
Für die Studie hat das Wirtschaftsinstitut Prognos aktuelle Einkommens- und Immobilienmarktdaten aus Köln ausgewertet, um für verschiedene Haushaltstypen die jeweilige Wohnkaufkraft zu ermitteln.
Quelle: Pressemitteilung Postbank
Die Postbank Gruppe ist mit rund 14 Millionen Kunden, 14.800 Beschäftigten und einer Bilanzsumme von 155 Milliarden Euro einer der großen Finanzdienstleister Deutschlands. Schwerpunkt ist das Geschäft mit Privatkunden sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen. Das Unternehmen ist eine Tochter der Deutschen Bank. (mb1)