Preise für Gebrauchtimmobilien in NRW sinken
Nach jahrelangem Wachstum sind die Preise für Gebrauchtimmobilien in Nordrhein Westphalen von Ihrem Höhepunkt im Mai 2022 im Durchschnitt rund fünf Prozent gesunken. Die LBS Westdeutsche Landesbausparkasse legt einen Bericht dazu vor.
So wurde eine gebrauchte Eigentumswohnung in NRW im Mittel für 2.606 Euro/Quadratmeter und damit drei Prozent günstiger angeboten als vor einem Jahr. Die Bandbreite reicht von 4.087 Euro/Quadratmeter im Raum Köln/Bonn/Düsseldorf (minus sieben Prozent) bis zu günstigen 1.940/Quadratmeter Euro im Sauer-/Siegerland, wo die Preise sogar um ein Prozent stiegen.
Stärker ist der Preisrückgang bei den Eigenheimen zu spüren, er liegt im Landesschnitt bei minus acht Prozent, bei den Reihen- und Doppelhäusern sogar bei minus neun Prozent. Das Ruhrgebiet (minus zehn Prozent) und der Niederrhein (minus neun bis minus zwölf Prozent) profitieren etwas stärker von dieser Entlastung, als preisstabiler erweisen sich das Bergische Land (minus drei bis minus neun Prozent) sowie die Region Aachen/Eifel (minus sechs bis minus sieben Prozent)
Ein Hauptgrund: Da zunehmend Eigenheime der Siebziger und Achtziger Jahre auf den Markt kommen, müssen Interessenten hier die energetische Modernisierung mit einplanen. Roland Hustert, Immobilienexperte der Landesbausparkasse: „Fast die Hälfte der Gebrauchtimmobilien im aktuellen Angebot der LBS Immobilien NordWest hat eine Energieeffizienzklasse von maximal ‚F‘, muss also kurzfristig energetisch saniert werden.“ Ein weiteres Drittel entspreche den Stufen „D“ oder „E“, hier bestehe nach derzeitigen EU-Planungen zumindest Handlungsbedarf im Laufe der nächsten zehn Jahre. Entsprechenden Spielraum haben die Käufer bei den Kaufverhandlungen. (DFPA/BM1)
Die LBS-Gruppe betreibt das Bauspargeschäft der Sparkassen-Finanzgruppe. Sie besteht aus acht Landesbausparkassen mit regional abgegrenzten Geschäftsgebieten.