Privatanleger rechnen weiterhin mit zweistelligen Renditen

Trotz Inflation, drohender Rezession und der Aktienmarktverluste des vergangenen Jahres sind Privatanleger weltweit in Sachen Geldanlage weiterhin positiv gestimmt. Das ergab die aktuelle Auflage der „Individual Investor Survey“ von Natixis Investment Managers (Natixis IM), bei der im März 2023 weltweit insgesamt 8.550 Privatanleger zu ihrer Einschätzung des Marktumfelds, Auswirkungen auf das Anlageverhalten und ihr Vertrauen in Finanzberater befragt wurden.

Laut dem aktuellen „Individual Investor Survey” blicken mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der Anleger positiv auf ihre Geldanlage, während sich 22 Prozent durch das veränderte Marktumfeld gestresst fühlen. So erwarten Privatanleger für dieses Jahr immer noch Renditen von 8,6 Prozent über der Inflationsrate (langfristig von 13 Prozent). Dabei stechen die Befragten aus Deutschland mit 11,1 Prozent besonders hervor.

Dabei sind sich die Befragten des sich verändernden wirtschaftlichen Umfelds bewusst und haben Angst vor den möglichen Risiken. Mehr als die Hälfte der Anleger (58 Prozent) und 70,5 Prozent der deutschen Befragten gaben an, dass die Inflation derzeit ihre größte Sorge ist, und zwei Drittel (66 Prozent) sagen, dass sie sich erheblich auf die Fähigkeit auswirkt, für den eigenen Ruhestand vorzusorgen. 60 Prozent glauben, dass sie mehr investieren müssen, um die Inflation auszugleichen, und 76 Prozent sagen, dass die steigenden Kosten ihnen bewusst gemacht haben, dass sie mehr Geld sparen müssen, doch nur 32 Prozent tun dies auch.

Nach der Inflation sehen 38 Prozent eine Rezession als größtes Risiko für ihr Portfolio. Danach folgen mit 37 Prozent die Marktvolatilität und mit 28 Prozent die steigenden Zinsen. Bei den deutschen Befragten ist wiederum die Sorge um Auswirkungen des Ukraine-Krieges (49 Prozent) besonders präsent und etwa doppelt so hoch wie in Großbritannien (24,5 Prozent).

In Anbetracht des neuen Anlageumfelds geben 47 Prozent an, dass Anleihen im Jahr 2023 besser abschneiden dürften als Aktien. Als Reaktion auf steigende Zinsen haben 46 Prozent ihre Allokation in Anleihen erhöht. Während 59 Prozent der Befragten sagen, dass sie die Rolle von Anleihen in den Portfolios und die Auswirkungen steigender Zinsen auf Anleihen (57 Prozent) verstehen, konnten auf die Frage, was mit Anleihen in einem Umfeld steigender Zinsen passiert, nur zwei Prozent (171 von 8.550) der Anleger die richtigen Antworten geben. 30 Prozent gaben zudem an, dass sie die richtigen Antworten nicht wissen.

In den vergangenen zehn Jahren erlebten die Anleger einen stetigen Aufwärtstrend an den Anlagemärkten, was kostengünstige Indexfonds attraktiv machte. Passive Anlagen und Do-it-yourself-Portfolios schnitten gut ab. Nun ist die Welt komplizierter geworden und damit der Bedarf hoch, das eigene Portfolio den neuen Marktgegebenheiten anzupassen.

Etwa sechs von zehn befragten Anlegern (63 Prozent) erkennen, dass Indexfonds Renditen bieten, die mit dem Markt vergleichbar sind, während 66 Prozent davon ausgehen, dass Indexfonds ihnen helfen, Verluste zu minimieren, und 61 Prozent, dass Indexfonds weniger riskant sind als andere Anlagen.

Was das Risiko angeht, so definieren 26 Prozent der Befragten es als Risiko, ihr Vermögen der Volatilität auszusetzen, und 23 Prozent ihr Vermögen zu verlieren. Auch wenn dies zutrifft, scheinen die Anleger das Gesamtbild aus den Augen verloren zu haben: Denn nur elf Prozent definieren Risiko im Sinne von Verfehlung ihrer langfristigen finanziellen Ziele. Die gestiegene Inflation unterstreicht für 68 Prozent der Befragten zwar die Bedeutung einer fachkundigen Beratung, aber nur 51 Prozent von ihnen glauben, dass sie eine professionelle Beratung bei ihrer Geldanlage benötigen. Auf die Frage, welche Beratungsleistungen sie am meisten interessieren, stehen Finanzplanung und Altersvorsorge mit 46 Prozent beziehungsweise 43 Prozent an erster Stelle. Bei der Frage nach der Anlageberatung wünschen sich 43 Prozent der Anleger, dass ihr Berater ihnen nachhaltige Anlagen sowie Anlagemöglichkeiten auf den Privatmärkten (34 Prozent und steuereffiziente Anlagestrategien (32 Prozent) anbietet.

Trotz des Abschwungs im vergangenen Jahr, als die meisten großen Indizes zweistellige Verluste verzeichneten, gaben die Befragten an, dass sie im Durchschnitt eine positive Rendite von 1,9 Prozent erzielten – mit den Anlegern aus Australien an der Spitze (plus 4,3 Prozent) und den Anlegern aus Großbritannien am anderen Ende (plus 0,6 Prozent). Deutsche Anleger lagen im Jahr 2022 mit einer durchschnittlichen Rendite von 0,9 Prozent ebenfalls am unteren Ende. (DFPA/JF1)

Natixis Investment Managers (Natixis IM) ist die Asset-Management-Gesellschaft der Investmentbank der französischen Sparkassen und Genossenschaftsbanken Natixis.

www.im.natixis.com

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