Private Equity: Erfolg nur noch mit wachstumsorientierten Wertsteigerungsstrategien
Angesichts gestiegener Kaufpreise und zunehmender Professionalisierung des Private-Equity-(PE)-Geschäfts versprechen nur noch wachstumsorientierte Wertsteigerungsstrategien Erfolg. Dass die meisten PE-Häuser dies erkannt haben, zeigt der „Midmarket-Private-Equity-Monitor“, den das Magazin Finance in Zusammenarbeit mit der Deutschen Beteiligungs AG (DBAG) von jetzt an zwei Mal jährlich veröffentlichen wird. Im November wurden erstmals Investmentmanager von 50 in Deutschland tätigen PE-Häusern des Mittelstandssegments zu strategischen Fragestellungen ihres Geschäfts befragt.
PE-Investoren setzen nicht mehr darauf, den Wert ihrer Portfoliounternehmen in erster Linie durch Kostensenkungen zu steigern. Stattdessen sind in einem reifenden Markt mit starker Konkurrenz Wertsteigerungsansätze gefragt, die die strategische Positionierung eines Unternehmens verändern, wie der PE-Monitor zeigt. Drei von vier Befragten (72 Prozent) halten das Wachstum durch Zukäufe für die aktuell erfolgversprechendste Wertsteigerungsmethode. 60 Prozent der befragten PE-Manager nannten die Internationalisierung ihrer Portfoliounternehmen als aussichtsreiche Wertsteigerungsstrategie, 46 Prozent den Ausbau von Geschäftsbereichen und Service-Dienstleistungen. Kostensenkungen und Effizienzprogramme halten dagegen nur 36 Prozent der Investmentmanager im aktuellen Umfeld für aussichtsreich.
„Heute versuchen viele Unternehmen mit Hilfe von Private Equity ein Global Player zu werden. Ein wichtiges Element sind dabei Unternehmenszukäufe“, sagt DBAG-Vorstandssprecher Torsten Grede. Er verwies darauf, dass allein im jüngsten Geschäftsjahr sechs von 22 Portfoliounternehmen der DBAG Unternehmen hinzuerworben haben.
Angesichts anspruchsvollerer Wertsteigerungsstrategien und der Schwierigkeit, geeignete Beteiligungen zu gewinnen, wollen PE-Häuser personell aufstocken: 56 Prozent kündigen einen Anstieg der Mitarbeiterzahl in ihren Investmentteams an, nur ein Zehntel erwartet, dass die Zahl der Investmentmanager schrumpfen wird.
Quelle: Pressemitteilung DBAG
Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) legt geschlossene Private-Equity-Fonds auf und investiert an der Seite der DBAG-Fonds in mittelständische Unternehmen. Das von der DBAG verwaltete und beratene Kapital beträgt rund 1,1 Milliarden Euro. Sitz der Gesellschaft ist Frankfurt am Main. (TH1)