Private-Equity-Index: Deutliche Abnahme der Venture-Capital-Transaktionen
Der Finanzdienstleister State Street Corporation hat seinen Referenzindex zur Vergleichsanalyse der Wertentwicklung von Private-Equity-Fonds für das dritte Quartal 2016 veröffentlicht. Der „State Street GX Private-Equity-Index“ („PEI“) basiert auf direkt von Fondsgesellschaften stammenden Daten und repräsentiert mehr als 2,5 Billionen US-Dollar an Private-Equity-Investitionen bei mehr als 2.600 spezifischen Private-Equity-Beteiligungen zum 30. September 2016. Im dritten Quartal 2016 verzeichnete der Index eine Gesamtrendite von 3,8 Prozent in diesem Bereich, wobei die Teilsegmente Buyout, Private Debt und Venture Capital jeweils eine positive Wertentwicklung aufwiesen.
„Nachdem es in 2014 und 2015 so viele Ausstiege von Private Equity Firmen aus Investments gab wie nie zuvor, investieren sie jetzt wieder vorsichtig in den Markt“, sagte Will Kinlaw, Senior Managing Director und Global Head von State Street Associates, einem Bereich der State Street Global Exchange. „Obwohl Private-Equity- Transaktionen in der zweiten Jahreshälfte 2016 eines der historisch niedrigsten Volumen verzeichneten, sehen wir in der durchaus beachtlichen Wertentwicklung in allen drei Private-Equity-Kategorien dennoch ein positives Zeichen.“
Trotz der langsameren Investitionstätigkeit erholte sich das Segment Venture Capital von zwei Quartalen mit sehr verhaltener Wertentwicklung und erzielte im dritten Quartal einen Wertzuwachs von 3,7 Prozent (nach nur 0,3 Prozent im zweiten Quartal). Buyout- und Private-Equity-Fonds verzeichneten jeweils einen Wertzuwachs von 3,9 Prozent (nach 3,4 Prozent im zweiten Quartal) beziehungsweise 3,6 Prozent (nach 2,6 Prozent im zweiten Quartal).
Unter den drei Hauptanlagestrategien erzielten Buyout-Fonds im dritten Quartal 2016 ein Gesamtjahresergebnis von 10,4 Prozent, Private Debt von 6,1 Prozent und Venture Capital von 4,7 Prozent.
Während im dritten Quartal erneut nur wenige internationale Börsengänge zu verzeichnen waren, gab es bei den Private-Equity-Transaktionen gegen Ende des Jahres 2016 einen Aufschwung, wobei sowohl die monatliche lnanspruchnahme von Kapital als auch die Ausschüttungsquoten deutlich anstiegen.
Auf Europa fokussierte Private-Equity-Fonds verzeichneten einen Wertzuwachs von 4,1 Prozent (in US-Dollar), nachdem dieser im vorigen Quartal nur 0,7 Prozent betragen hatte. Das Gesamtjahresergebnis erhöhte sich per Ende September 2016 ebenfalls von 7,3 Prozent im zweiten Quartal auf 10,8 Prozent.
„Die Marktvolatilität in Folge der geopolitischen Ereignisse in 2016 hält Investoren von mutigen Anlageentscheidungen ab“, sagte Anthony Catino, Managing Director, Alternative Investment Solutions bei State Street. „Sobald diese Instabilität nachlässt, dürften die Investoren wieder aktiver werden.“
Quelle: Pressemitteilung State Street Corporation
Die 1792 gegründete State Street Corporation ist ein US-amerikanisches Unternehmen mit Sitz in Boston. State Street ist als Finanzdienstleistungsunternehmen und Depotbank tätig. (JF1)