Private Market-Secondaries: "Perfekter Zeitpunkt für lukrative Investments"
Der schnelle und steile Zinsanstieg in den vergangenen zwei Jahren hat klassische Portfolios einem harten Stresstest unterzogen und gezeigt, wie wichtig Alternative Investments für eine performanceorientierte Asset Allokation sind. „Vermögensschutz ist mit Aktien und Anleihen allein nicht mehr zu realisieren. Daran ändert auch die Rückkehr attraktiver Anleiherenditen nichts“, sagt Dr. Marcel Lähn, Vorstand und Chief Investment Officer des Multi Asset-Investmenthauses Feri.
Gerade in Zeiten höherer Basisverzinsung seien Volatilitätsstrategien zur zusätzlichen Prämienvereinnahmung besonders attraktiv. Auch Hedgefonds hätten sich im abgelaufenen Jahr 2023 erneut bewährt. „In Zeiten hoher Volatilität leisten marktunabhängige Hedgefonds einen unverzichtbaren Beitrag zur Diversifikation und Risikoadjustierung“, ergänzt Lähn und führt weiter aus: „Darüber hinaus eröffnen Private Market Investments eine signifikante Steigerung der Erwartungsrendite eines Portfolios.“
Die zurückliegenden Marktkorrekturen hätten die Gewichtung zwischen Alternativen Investments und klassischen Kapitalanlagen verschoben. Durch die Kursverluste bei Aktien und Anleihen im Jahr 2022 sei der relative Wert der Alternatives im Portfolio vieler Investoren stark gestiegen. Vielfach wurden dadurch gesetzlich vorgeschriebene Quoten für Alternative Investments überschritten. Um die Regulierungsvorgaben einzuhalten, seien viele Investoren nun gezwungen, Teile ihrer Private MarketAllokationen abzubauen. „Der Sekundärmarkt wird derzeit verstärkt von Private Equity-Fonds zur Portfolio-Reallokation und zur Beschaffung von Liquidität genutzt“, sagt Marcus Storr, Head of Alternative Investments von Feri. Aufgrund der damit verbundenen Preisnachlässe entstünden sehr attraktive Investitionsgelegenheiten. „Fondsanteile oder direkte Unternehmensbeteiligungen bekommt man teilweise mit einem Discount von bis zu 30 Prozent. Und dies bei Fonds, die mit einem geringen Leverage arbeiten und die profitable Unternehmen im Bestand haben. Das Zeitfenster für solche lukrativen Angebote ist noch bis Anfang 2025 offen“, sagt Storr.
Da private Kreditvereinbarungen aufgrund des stark gestiegenen Marktzinses unter Druck geraten sind, biete aktuell auch der Private Debt-Bereich Opportunitäten. Investoren trennten sich vermehrt von Fondsanteilen und verkauften diese ebenfalls zu günstigen Konditionen am Zweitmarkt. Unter Diversifizierungsaspekten sei es sinnvoll, nicht ausschließlich in Private Equity-Secondaries zu investieren, sondern auch auf der Kreditseite. Im aktuellen Umfeld biete eine Sekundärmarkt-Beteiligung gegenüber der Zeichnung eines neu aufgelegten Fonds außerdem den Vorteil, dass der J-Curve Effekt, der die anfängliche Verlustphase einer Private Equity-Beteiligung beschreibt, stark verkürzt oder sogar vollständig ausgeschaltet werden könne. (DFPA/mb1)
Die 1987 gegründete Feri-Gruppe mit Sitz in Bad Homburg ist in den Geschäftsfeldern Vermögensberatung und -verwaltung sowie Wirtschaftsforschung tätig. Seit 2006 gehört die Unternehmensgruppe zum MLP-Konzern.