Private Rentenversicherung: "Zwei Töpfe sind genug – auch ohne Garantie"
Lebensversicherungen bleiben für viele Menschen ein Teil der Altersvorsorge. Gerade unter den fondsgebundenen Rentenversicherungen finden sich Modelle, mit denen die Kundenbedürfnisse erfüllt werden, so meldet die Wirtschaftsberatung A.S.I. Die Komplexität dieser Produkte habe in den vergangenen Jahren jedoch immer weiter zugenommen. Für Kunden und auch Berater werde der Markt dadurch zunehmend unübersichtlich.
Das entscheidende Argument für den Abschluss einer privaten Rentenversicherung bleibe unabhängig vom gewählten Modell identisch: Sie garantiert dem Kunden vom Auszahlungsbeginn bis zum Lebensende monatliche Zahlungen zusätzlich zu dessen Rente. Diese lebenslange Einkommensgarantie sei die Grundlage einer Entscheidung für eine Rentenversicherung.
Darüber hinaus unterscheiden sich die Produkte – ob dynamisch oder statisch, 2-Topf oder 3-Topf – vor allem hinsichtlich möglicher Garantien und der Anlagefreiheit des Versicherungsnehmers. Oftmals zeige sich, dass 2-Topf-Hybrid-Produkte für viele Vorsorgesparer den gestellten Anforderungen nach (eingeschränkter) Garantie und gleichzeitiger Nutzung von Renditechancen ausreichend gerecht werden.
Moderne 2- und 3-Topf-Hybride bieten laut A.S.I. eine interessante Alternative zu den sogenannten klassischen Produkten. Sie investieren in Produktivkapital, zum Beispiel in Aktien, wobei die monatlichen Wertverluste im sogenannten Wertsicherungsfonds auf maximal 20 Prozent begrenzt sind. So sei der Kunde vor massiven Kurseinbrüchen größtenteils geschützt, und es bleibe genug Spielraum, um von steigenden Märkten zu profitieren. Dieser Spielraum werde umso höher ausfallen, je geringer die eingebaute Garantie ist.
Bleibe die Frage, wie sich Anleger vor „Crashszenarien“ kurz vor Rentenbeginn schützen können. Moderne Produkte bieten unterschiedliche Möglichkeiten mit zunächst geringen, im Zeitablauf aber steigenden Garantiewerten. Dazu gehörten Instrumente wie die sogenannten Höchststandsgarantien. Damit werden Risiken reduziert, indem Renditen dann gesichert werden, wenn es für den Kunden attraktiv ist. Einmal festgeschriebene Garantiewerte gingen in der Zukunft nicht mehr verloren, selbst wenn es in der Folge zu erheblichen Kurseinbrüchen käme.
Grundsätzlich seien für diese Form der renditeorientierteren Altersvorsorge sowohl 2-Topf- als auch 3-Topf-Hybrid-Produkte geeignet. Der Nachteil von 3-Topf-Hybriden gegenüber 2-Topf-Hybriden sei ihre Komplexität. Die Möglichkeit zum aktiven Umschichten durch den Kunden im dritten Topf, der sogenannten freien Fondsanlage, oder zwischen den Töpfen treibe die Kostenquote unweigerlich in die Höhe. Zugleich führe die aktuelle Zinssituation dazu, dass in diesem Topf kaum nennenswertes Kapital zur Verfügung steht. Dies könne sich langfristig natürlich ändern. Hinzu komme ein allgemeiner Kritikpunkt an 3-Topf-Hybriden: Wenn der Kunde frei verfügbares Kapital selbst anlegen möchte, dann sollte er dies tun – seine private Rentenversicherung sei dafür in den meisten Fällen nicht das optimale Vehikel. Mit einem 2-Topf-Hybrid könne er sich auf regelmäßige Einnahmen im Alter verlassen und zugleich von steigenden Kursen profitieren. Abschließend sei allerdings festzuhalten, dass einer individuellen Entscheidung stets eine qualifizierte Beratung über die unterschiedlichen Möglichkeiten und spezifischen Bedürfnisse vorausgehen sollte.
Quelle: Pressemitteilung A.S.I.
A.S.I. ist eine mittelständische Wirtschaftsberatung. Das in Münster ansässige Unternehmen bietet seit 1969 als Finanzmakler die Vermittlung und Betreuung von Versicherungen, Geldanlagen und Finanzierungen. (mb1)
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