Privatisierung der HSH Nordbank vor dem Abschluss
Stefan Ermisch, Vorstandschef der Staatsbank HSH Nordbank, will das Geldhaus auch nach dessen Verkauf führen, berichtet das „Manager Magazin“ am 16. Februar 2018. Die Bank, die aufgrund einer Vorgabe der EU-Kommission privatisiert werden muss, steht jetzt vor dem Verkauf an die Finanzinvestoren Cerberus und J. C. Flowers. Als Kaufpreis sei kurz vor Abschluss der Endverhandlungen rund eine Milliarde Euro für die Gesamtbank einschließlich noch ausfallgefährdeter Kredite in der Diskussion gewesen.
Eine erfolgreiche Privatisierung würde den Druck auf andere Länder erhöhen, ihre staatseigenen Banken zu verkaufen, heißt es. Als mögliche Kandidaten gelten dafür unter anderen die Norddeutsche Landesbank und die Bayerische Landesbank.
Die vorgestellten Planzahlen für die Zeit nach der Privatisierung sehen eine Steigerung des Vorsteuergewinns von rund 300 Millionen Euro im abgelaufenen Jahr 2017 auf rund 446 Millionen Euro im Jahr 2022 vor. Die Bilanzsumme soll dagegen von aktuell rund 74 Milliarden Euro auf rund 55 Milliarden Euro sinken. Die Zahl der Beschäftigten soll nach Informationen des Magazins von aktuell rund 1.900 auf rund 1.300 sinken. (TS1)