PwC: Berliner rechnen mit angespanntem Wohnungsmarkt
Die Zeit der günstigen Mieten in der Hauptstadt ist endgültig vorbei. Das sehen zumindest 97 Prozent der Bewohner so, die mit steigenden Mietpreisen in den nächsten fünf Jahren rechnen, 51 Prozent sogar mit stark steigenden Mieten. Das geht aus einer Umfrage der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC unter 500 Berlinern zwischen 18 und 65 Jahren hervor. Die Berliner gehen auch davon aus, dass in den kommenden fünf Jahren weniger Wohnungen zur Verfügung stehen. Insgesamt 44 Prozent erwarten, dass das Angebot an Wohnraum sinken oder sogar stark abnehmen wird.
„Dabei stehen die Stadt und die Immobilienwirtschaft weiterhin vor der Herausforderung, mit dem weiter steigenden Zuzug Schritt zu halten und geeigneten Wohnraum zu schaffen. Schließlich wird die Bevölkerung nach einer Prognose der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt bis 2030 noch einmal erheblich wachsen: Die errechneten Varianten liegen immerhin zwischen vier und 10,9 Prozent“, sagt Thomas Kieper, Partner bei PwC und zentraler Ansprechpartner am Standort Berlin.
Attraktiv ist die Hauptstadt dabei aus Sicht ihrer Bewohner vor allem für Singles (96 Prozent) und junge Erwachsene unter 30 (95 Prozent). Für Familien (57 Prozent), Senioren (50 Prozent) und Kinder (45 Prozent) wird die Hauptstadt deutlich weniger positiv bewertet. „Für Städte und Kommunen ist es natürlich toll, wenn sie bei jungen Menschen hoch im Kurs stehen“, so Thomas Kieper. „Trotzdem ist es wichtig, auch dann attraktiv zu bleiben, wenn sich die Lebensumstände dieser Altersgruppe verändern – zum Beispiel, weil sie eine Familie gründen.“
Deshalb sei es auch kritisch, dass die Berliner mit Einrichtungen, die vor allem für Familien wichtig sind, nur mäßig zufrieden sind: bei den Kitas/Kindergärten und der öffentlichen Verwaltung sind das nur 38 Prozent, bei den Schulen 37 Prozent. Damit bilden diese drei Aspekte die Schlusslichter auf der Zufriedenheitsskala. „Das sollte zu denken geben“, findet Thomas Kieper. „In der Regel sind Menschen mit schulpflichtigen Kindern für die örtliche Wirtschaft wichtig, da diese Altersgruppe üblicherweise bereits eine abgeschlossene Ausbildung hat und es unter ihnen viele Fachkräfte gibt, die der Arbeitsmarkt braucht.“ Die Top drei der Zufriedenheitsliste belegen die Einkaufsmöglichkeiten (96 Prozent), das gastronomische (95 Prozent) und das kulturelle Angebot (94 Prozent).
Quelle: Pressemitteilung PwC
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