PwC-Studie: Deutlich mehr Unternehmenschefs verloren 2015 ihren Job
Im vergangenen Jahr mussten mit einer Fluktuationsquote von 16,7 Prozent deutlich mehr Vorstandsvorsitzende der 300 größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz ihren Hut nehmen als im Vorjahr (10,3 Prozent). Knapp ein Drittel (31,7 Prozent) dieser CEO-Demissionen wurden vor Ablauf der vertraglich fixierten Amtszeit initiiert, beispielsweise wegen mangelnder wirtschaftlicher Performance. Die restlichen Neubesetzungen erfolgten wie geplant aufgrund auslaufender Verträge (58,1 Prozent) oder wegen Übernahmen beziehungsweise Fusionen (10,2 Prozent). Das sind die zentralen Ergebnisse der aktuellen „2015 CEO Success“-Studie von Strategy&, der Strategieberatung von PwC.
Als besonders volatil erwies sich 2015 die Finanzwirtschaft: So wurde mit einer Wechselquote von 21,1 Prozent mehr als jeder fünfte der in die Studie einbezogenen Vorstandsvorsitzenden aus dem Banken-, Finanz- und Versicherungswesen ausgetauscht.
Die Studie zeigt zudem, dass die deutschsprachigen Konzerne ihre Zielvorgaben in Bezug auf den Frauenanteil im Bereich der Senior-Management-Positionen im vergangenen Jahr verfehlt haben dürften: Die Quote der mit weiblichen Kandidatinnen nachbesetzten CEO-Posten sank bei diesen Konzernen von 10,3 Prozent in 2014 auf 2,2 Prozent.
Der aktuelle Trend, dass sich Aufsichtsräte bei der Besetzung der Spitzenjobs zunehmend für externe Kandidaten („Outsider“) entscheiden, wird von der Untersuchung bestätigt. So wurden im deutschsprachigen Raum 2015 ein Drittel (33 Prozent) externe Kandidaten berufen. „Insbesondere in Industrien, deren Geschäftsmodelle derzeit von einer technologischen oder strukturellen Disruption in Frage gestellt werden, schlägt aktuell die Stunde der externen Kandidaten“, sagt Dr. Peter Gassmann, Sprecher der Geschäftsführung von Strategy&.
Strategy& (ehemals Booz & Company) untersuchte in der „2015 CEO Success“-Studie die 2.500 weltweit größten börsennotierten Unternehmen. Für den deutschsprachigen Raum wurden ergänzend die 300 größten Unternehmen in dieser Region analysiert.
Quelle: Pressemitteilung Strategy&
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