PwC-Studie: Investoren greifen bei Arztpraxen zu, bevor Regulierung greift

Mit 186 Fusionen und Übernahmen ist trotz einiger Herausforderungen im Gesundheitswesen mehr Dynamik in dem Markt als in den Vorjahren. Das belegt der „Transaktionsmonitor Gesundheitswesen 2022/2023“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland. Wesentlicher Treiber sind Zukäufe von Praxen durch MVZ-Ketten, die von Finanzinvestoren und strategischen Investoren aus dem Ausland getätigt werden.

Die Verschärfung der Regulierung treibt Käufe bei Arztpraxen und Laboren an. „Transaktionen in diesem Bereich haben sich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Den Trend befeuern vor allem fachfremde Finanzinvestoren und strategische Investoren aus dem Ausland, die ihre Ketten von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) um Praxiszukäufe erweitern wollen. Dahinter steckt aus meiner Sicht eine Art Torschlusspanik, denn das Bundesgesundheitsministerium plant eine Verschärfung der Regulierung, die Handlungsspielräume für private Kapitalgeber potentiell stärker begrenzen könnte“, sagt Alexander von Friesen, Partner, Healthcare M&A, bei PwC Deutschland.

Den Spitzenplatz nehme dabei der Fachbereich Radiologie ein, der mit 18 Transaktionen beteiligt ist. Weitere Praxiszukäufe wurden durch verschiedene Zahnarzt-Gruppen getätigt. So werde das Transaktionsgeschehen im Jahr 2023 voraussichtlich weiter geprägt werden durch Zukäufe von existierenden MVZ-Gruppen in der Hand insbesondere von Private-Equity-Investoren, während sich neue Investoren mit dem Einstieg in den ambulanten Markt aufgrund der noch unklaren zukünftigen regulatorischen Situation vielleicht noch etwas zurückhalten.

Weitaus weniger dynamisch entwickelt sich laut der PwC-Analyse der Krankenhaussektor mit 22 Übernahmen und Fusionen. Der Transaktionsmarkt im stationären Bereich werde vor allem durch die schlechte Finanzlage vieler Kliniken beeinflusst. Lediglich sechs Prozent der Krankenhäuser bewerteten ihre Finanzlage im Jahr 2022 als gut, während 59 Prozent laut „Krankenhaus Barometer“ des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) rote Zahlen schrieben. Vor allem kleinere Häuser seien von dieser Entwicklung betroffen. Dadurch steige die Zahl von Verkäufen aus der Insolvenz.

Die derzeit angespannte Lage macht sich auch im Bereich der Pflege bemerkbar - im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Transaktionen von 51 auf 45 gesunken. Dieser Trend betrifft insbesondere Transaktionen mit Beteiligung von Private-Equity-Investoren: Sie sind um rund ein Drittel zurückgegangen.

Insgesamt hat sich die finanzielle Lage vieler Betreiber laut PwC verschlechtert, sodass es im Jahr 2023 zu weiteren Insolvenzen und Restrukturierungen kommen wird - obwohl der Pflegebedarf nach wie vor hoch ist. Zurückhaltung zeigt sich auch im Bereich der Pflegeimmobilien, insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2022. Die Zahl der Transaktionen ist gegenüber dem Vorjahr um sechs auf 36 Transaktionen gesunken.

„Dennoch gehen wir davon aus, dass der Bedarf an Pflegeimmobilien aufgrund des demografischen Wandels weiter steigen wird und die Assetklasse für Investoren attraktiv bleibt“, so von Friesen. (DFPA/TH1)

PricewaterhouseCoopers International Limited (PwC) ist ein weltweites Netzwerk rechtlich selbstständiger und unabhängiger Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmens- beziehungsweise Managementberatung.

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