Reederstudie 2023: Klimaschutz ist größte Herausforderung

Die Boomjahre in der maritimen Schifffahrt sind vorbei. Nach einigen Jahren mit überdurchschnittlichen Wachstumsaussichten und hohen Container- und Frachtraten dämpfen geopolitische Veränderungen und weitere Herausforderungen die Geschäftserwartungen. Als größte Schwierigkeit sehen die Branchenvertreter die Erfüllung von Umweltauflagen und Klimazielen. Ein Großteil der befragten Unternehmen erwartet Beeinträchtigungen der Schifffahrt durch Handelskriege und Embargos. Aber auch der Fachkräftemangel bereitet den Reedereien Kopfzerbrechen. Zu diesen Ergebnissen kommt die 15. Reederstudie von PwC Deutschland, für die das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen 110 Entscheider aus deutschen Hochseereedereien zu ihrem Blick in die Zukunft befragt hat.

Laut Studie ist der Umbau der Schifffahrtsbranche hin zu nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Lösungen dringend notwendig, um sich zukunftsgerecht aufzustellen. Laut Studie bezeichnen 96 Prozent der Reedereien die Erreichung von Klimazielen und Umweltauflagen als derzeit größte Hürde. Weiterhin skeptisch sehen die Reeder die Erreichbarkeit des von der EU-Kommission ausgegebenen Ziels, die Emissionen bis 2030 um mehr als 55 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu reduzieren. Aktuell meinen 23 Prozent der Führungskräfte in den Schifffahrtsunternehmen, dass sich dieses Ziel definitiv nicht umsetzen lässt. Das ist ein Anstieg um zehn Prozentpunkte im Vergleich zu 2021. Trotzdem hat sich der Anteil der Reedereien, in denen Maßnahmen zur Emissionsreduktion umgesetzt wurden, mehr als verdoppelt. Während 2021 erst jede dritte Reederei berichtete, dass sie bewusst Emissionen reduziert, tun dies heute bereits 71 Prozent.

Große Verunsicherung besteht nach wie vor bei der Frage, welche alternativen Treibstoffe sich in der Branche künftig durchsetzen werden. Viele Reedereien geben an, dass sie den aktuell diskutierten alternativen Treibstoffen wie LNG oder Wasserstoff nicht zutrauen, sich langfristig als dominierende Treibstoffart durchzusetzen. Einzig Methanol scheint sich als Lösung herauszukristallisieren; 65 Prozent glauben, dass er die Langstrecken in 20 Jahren dominieren könnte. Die Reeder rechnen damit, dass geopolitische Konflikte anhalten und weiter zu Beeinträchtigungen in der Branche führen werden. Gut jedes zweite Unternehmen (53 Prozent) geht davon aus, dass der Krieg in der Ukraine das Geschäft dauerhaft belastet. 85 Prozent halten zudem eine Verschiebung von Fahrtgebieten für sicher oder wahrscheinlich. Die Projektionen der Reeder:innen für die nächsten fünf bis zehn Jahre lassen die Verlagerung von Ladungsströmen ins mittlere Afrika und nach Asien erwarten. Für China rechnet die Mehrheit jedoch mit einem sinkenden Ladungsaufkommen.

In der Befragung gehen 96 Prozent der Entscheidungsträger zudem davon aus, dass das hohe Einnahmeniveau der vergangenen beiden Jahre kaum zu halten sein wird. Sowohl bei Fracht (83 Prozent) als auch bei Charter (87 Prozent) rechnen die Befragten mit einem stagnierenden oder gar sinkenden Ratenniveau. (DFPA/mb1)

PricewaterhouseCoopers International Limited (PwC) ist ein weltweites Netzwerk rechtlich selbstständiger und unabhängiger Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmens- beziehungsweise Managementberatung.

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