Renten-Diskussion: LBS West fordert Augenmaß bei der Riester-Kritik
Die LBS West kann die anhaltende öffentliche Kritik an Riester-geförderten Altersvorsorgeprodukten in Bezug auf die Wohn-Riester-Förderung nicht nachvollziehen. „Die Eigenheimrente hebt sich strukturell deutlich von den anderen Riester-Produkten ab - mit allen Vorteilen für den Kunden“, sagt Jörg Münning, Vorstandsvorsitzender der LBS West. Es sei richtig und wichtig, das Thema Alterssicherung kritisch zu beleuchten. Die Sinnhaftigkeit einer staatlichen Wohneigentumsförderung steht für ihn jedoch außer Frage.
„Wir müssen uns sehr davor hüten, das Kind mit dem Bade auszuschütten. Die Immobilie als Rentenbaustein ist wichtig, und dieser Baustein bleibt förderwürdig“, so Münning. Wer Wohneigentum kaufe, macht sich von der Entwicklung der Mieten unabhängig.
Ruheständler zahlen im Durchschnitt rund 420 Euro für die monatliche Kaltmiete. Für Rentner könne diese Ausgabe zur Belastung werden. Münning: „Über die ersparte Miete schützt das eigene Zuhause vor Altersarmut.“ Mithilfe von Wohn-Riester könnten Bürger somit gerade in Zeiten sinkender Renten einen wichtigen Beitrag zur eigenen Altersvorsorge leisten. „Einen handfesteren Rentenbaustein gibt es wohl nicht“, stellt Münning fest. Das selbstgenutzte Wohneigentum war erst 2008 nachträglich in den Katalog der förderfähigen Riester-Produkte aufgenommen worden. Während andere Riester-Produkte stagnieren, steige die Zahl der Wohn-Riester-Sparer weiter an. Allein 2015 wuchs der Bestand laut LBS West um 187.000 auf knapp 1,6 Millionen Verträge. „Wohn-Riester bleibt damit der Motor der geförderten Altersvorsorge“, sagt Münning.
Die öffentliche Diskussion um die Riester-Rente nehme davon jedoch kaum Notiz. Kritik bestehe vor allem an der Rentabilität der Riester-Produkte und am bürokratischen Aufwand für die Abwicklung. „Zwischen den einzelnen Riester-Produkten wird dabei leider wenig unterschieden“, bemängelt Münning.
„Dabei sind die Kosten gerade bei wohnungswirtschaftlich verwendeten Riester-Bausparverträgen transparent und planbar.“ Der Nutzen der Riester-Förderung in der Immobilienfinanzierung sei auch unter Verbraucherschützern unstrittig. Grundsätzlich verfolge Wohn-Riester als Angebot ohne Einkommensgrenzen mit seinen Zulagen und den möglichen Steuervorteilen aus der Sicht von Münning die richtigen Ziele: „Wohneigentum muss für mehr Menschen in Deutschland möglich werden. Und dazu gehört eine wirksame Förderung.“
Quelle: Pressemitteilung LBS West
Die LBS West ist Teil der Sparkassen-Finanzgruppe und Marktführer in den Bereichen Immobilien, Finanzieren und Bausparen. Sie betreut in den eigenen Kunden-Centern sowie in den Sparkassen-Filialen in NRW und Bremen 2,1 Millionen Kunden mit 2,5 Millionen Bausparverträgen über eine Summe von 66 Milliarden Euro. (mb1)