Report: Münchener Investmentmarkt im Aufwind
Die Dynamik des Münchener Investmentmarkts hat sich auch im Jahr 2016 unvermindert fortgesetzt. Mit einem Transaktionsvolumen von 6,37 Milliarden Euro wurde nicht nur das Vorjahresergebnis um rund sechs Prozent übertroffen, sondern auch der siebte Umsatzanstieg in Folge erzielt. Nur 2007 lag das Ergebnis höher. Dies ergibt der „Investmentmarktreport 2017“, den der Immobilienberater BNP Paribas Real Estate Mitte Februar veröffentlichen wird.
Knapp die Hälfte (48 Prozent) des Umsatzes entfällt auf Verkäufe im dreistelligen Millionenbereich. Ohne diese Entwicklung sei das erzielte Volumen allerdings auch nicht zu erreichen gewesen. In den übrigen Größenklassen zeigt sich eine relativ homogene Verteilung der Umsatzanteile, die jeweils zwischen 13 und 20 Prozent liegen. Lediglich die kleinste Kategorie bis zehn Millionen war mit zwei Prozent relativ schwach vertreten.
Insgesamt zeige sich eine relativ breite Streuung über unterschiedliche Investorengruppen, von denen fünf auf zweistellige Umsatzanteile kommen. Nahezu gleichauf belegen Equity/Real Estate Funds (knapp 19 Prozent) und Spezialfonds (rund 18 Prozent) die Plätze eins und zwei, wobei die gute Platzierung der erstgenannten in erheblichem Umfang den Objekten aus dem Office First Portfolioverkauf zuzurechnen ist. Auf Rang drei finden sich Investment Manager, die 13,5 Prozent zum Gesamtumsatz beitragen. Knapp elf Prozent steuern darüber hinaus Offene Fonds bei, die sich damit knapp vor den Pensionskassen mit rund zehn Prozent platzieren. Größere Anteile entfallen außerdem noch auf private Anleger (sieben Prozent), Projektentwickler (sechs Prozent) sowie Versicherungen (fünf Prozent). Bemerkenswert sei vor allem die Breite der Käufer mit ganz unterschiedlichen Risikoprofilen, die alle großes Interesse am Standort München hätten. Der Anteil ausländischer Investoren liegt laut Report mit rund 32 Prozent niedriger als im bundesweiten Durchschnitt.
Ähnlich stellt sich die Situation auf Verkäuferseite dar: Auch dort gibt es fünf Anlegergruppen, die alle mit Anteilen zwischen 13,5 Prozent und 16 Prozent am Verkaufsvolumen beteiligt sind. Angeführt wird das Ranking von den Projektentwicklern, die von der aktuellen Marktsituation profitieren und ihre Projekte häufig bereits vor Fertigstellung verkaufen könnten. Zu dieser Gruppe gehören aber auch private Anleger, Investment Manager, Immobilien AGs sowie Equity/Real Estate Funds. Größere Beiträge leisteten darüber hinaus noch Spezialfonds (neun Prozent) und Corporates (knapp neun Prozent). Der Anteil ausländischer Verkäufer liegt mit 21,5 Prozent niedriger als auf Käuferseite.
Wie auch an anderen großen Standorten wurde mit rund 71 Prozent (4,53 Milliarden Euro) mit Abstand am meisten in Büros investiert. Ein wesentlicher Grund sei in der positiven Konjunktur- und Beschäftigungsentwicklung zu sehen. Auf Position zwei liegen Einzelhandelsimmobilien, die 13 Prozent (827 Millionen Euro) zum Ergebnis beitragen. Auf Platz drei finden sich Hotel-Investments, die zwar Einbußen hinnehmen mussten, mit knapp sieben Prozent (421 Millionen Euro) im langfristigen Vergleich aber immer noch ein gutes Resultat erzielen. Die Spitzen-Netto-Anfangsrenditen von Büroobjekten haben im letzten Jahr um 35 Basispunkte auf aktuell 3,30 Prozent nachgegeben. Damit bleibt München, gemeinsam mit Berlin, wo die Rendite im letzten Quartal noch einmal gesunken ist, auch weiterhin der teuerste Standort Deutschlands.
Quelle: Pressemitteilung BNP Paribas Real Estate
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. (BNPPRE) ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 3.700 Mitarbeiter. (mb1)