Report: Zweitbester Umsatz aller Zeiten bei Logistik-Investments
Die Rallye mit Logistik-Investments hat sich fortgesetzt. Mit einem Transaktionsvolumen von 7,2 Milliarden Euro wurde der Vorjahresrekord zwar verfehlt (minus 21,5 Prozent), trotzdem aber das zweitbeste Resultat aller Zeiten erzielt. Dies ergibt der „Logistikmarkt-Report 2019“, den der Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate Anfang Februar veröffentlichen wird.
„Der Rückgang resultiert aus einem geringeren Portfolioumsatz, da 2017 mehrere große paneuropäische Logistikplattformen veräußert wurden. Bei Einzelverkäufen wurde dagegen mit gut 3,19 Milliarden Euro eine neue Bestmarke aufgestellt “, sagt Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Industrial Services & Investment bei BNP Paribas Real Estate. Neben klassischen Logistikobjekten und -paketen wurden zunehmend auch Light-Industrial-Verkäufe registriert, die bei Investoren verstärkt ins Blickfeld rückten. Ausschlaggebend hierfür seien einerseits die vergleichsweise attraktiven Renditen sowie ein breiterer und damit weniger anfälliger Nutzungsmix.
Die Verteilung auf die Käufergruppen unterstreiche das Interesse unterschiedlicher Anleger. Knapp ein Drittel des Umsatzes entfällt auf Spezialfonds, die sich damit klar an die Spitze gesetzt und Immobilien AGs/REITs mit 20 Prozent auf Platz zwei verwiesen haben. Auf zweistellige Umsatzanteile kommen auch Equity/Real Estate Funds mit knapp zwölf Prozent sowie Investment Manager mit fast elf Prozent. Bemerkenswert sei auch, dass sich klassische Core-Investoren wie Pensionskassen (rund acht Prozent) und Versicherungen (über fünf Prozent) ebenfalls in der Spitzengruppe finden. Mit knapp 52 Prozent steuern ausländische Anleger mehr zum Resultat bei als deutsche, auch wenn sich ihr Anteil wegen des geringeren Portfolio-Volumens reduziert hat. Aufgrund ihrer Erfahrungen auf anderen internationalen Märkten zeigten ausländische Investoren überproportional großes Interesse an der Assetklasse Logistik. Wie bereits 2017 waren asiatische Käufer am aktivsten und für mehr als 20 Prozent des Umsatzes verantwortlich. Auf den Plätzen zwei und drei folgen nordamerikanische (15 Prozent) und europäische Anleger (knapp 13 Prozent).
Auch die großen Ballungsräume haben von der starken Nachfrage profitiert und mit knapp 1,95 Milliarden Euro ihr Vorjahresergebnis nur unwesentlich (minus fünf Prozent) verfehlt. Einige Standorte, zum Beispiel Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart, konnten den Umsatz sogar noch einmal steigern. Mit Abstand am meisten investiert wurde in Berlin (444 Millionen Euro). Aber auch München (342 Millionen Euro), Hamburg (296 Millionen Euro), Düsseldorf (290 Millionen Euro), Stuttgart (238 Millionen Euro) und Frankfurt (216 Millionen Euro) weisen vor allem im langfristigen Vergleich sehr gute Resultate auf. Spürbar schwächer fielen dagegen die Umsätze in Köln (97 Millionen Euro) und Leipzig (26 Millionen Euro) aus.
Die gestiegene Nachfrage nach Logistik-Investments in Verbindung mit einem begrenzten Angebot an hochwertigen Core-Produkten habe den Wettbewerb der Investoren weiter steigen und damit auch die Netto-Spitzenrenditen nochmal sinken lassen. In den wichtigsten Ballungsräumen (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart) haben sie im vergangenen Jahr um weitere 45 Basispunkte auf 4,05 Prozent nachgegeben. Auch in Leipzig, wo in der Regel ein etwas niedrigeres Preisniveau zu verzeichnen ist, hat sich die Netto-Spitzenrendite vergleichbar entwickelt und liegt mittlerweile bei 4,50 Prozent.
Quelle: Pressemitteilung BNP Paribas Real Estate
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. (mb1)