Resilienz in Krisenzeiten: ESG-Investmentstory weiterhin intakt
Angesichts einer wachsenden Mittelschicht und eines zunehmenden Bewusstseins für Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen (ESG) ist die gegenwärtige demografische Entwicklung vorteilhaft für nachhaltige Investitionen, schreibt Charlie Thomas, Head of Strategy, Environment & Sustainability beim Investmentmanager Jupiter Asset Management, in einem aktuellen Marktkommentar. Denn die gegenwärtige demografische Entwicklung schaffe eine grundlegende Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen, die mit Nachhaltigkeitsthemen in Verbindung stehen. Dies werde auch durch die Politik begünstigt, insbesondere in Europa. Thomas: „In den USA verspricht der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden, stark in saubere Energie zu investieren – obwohl wir natürlich erst den Ausgang der Wahlen abwarten müssen, bevor wir wissen, ob dies ein positiver Impuls für den Sektor sein wird.“
Der technologische Fortschritt ist laut Thomas ein weiterer positiver Trend. Für zwei Drittel der Weltbevölkerung werde die günstigste Energiequelle aus Erneuerbaren Energien gewonnen. Darüber hinaus werde erwartet, dass der Break-even-Point der Preise für Elektrofahrzeuge bis 2025 dem der konventionell angetriebenen Fahrzeuge entsprechen wird, nachdem er zuvor erst auf 2030 geschätzt wurde.
„Heute sind die Faktoren, die nachhaltige Investitionen begünstigen, viel stärker aufeinander abgestimmt als noch vor einigen Jahren. Derzeit ist die Welt verständlicherweise vor allem mit der Covid-19-Krise beschäftigt. Wir erwarten jedoch, dass der Klimawandel als größte existenzielle Bedrohung für die Menschheit erneut an Anerkennung gewinnt. Vor diesem Hintergrund bleibt das zugrunde liegende Narrativ hinter dem langfristigen strukturellen Wachstum für Unternehmen, das auf Umwelt- und Nachhaltigkeitsziele ausgerichtet ist, weitgehend intakt.
Auf Unternehmensebene beginnt sich das Bild ein wenig klarer zu zeichnen. Die aktuelle Berichtssaison ist so gut wie vorbei und einige Unternehmen haben ihre Prognosen, die sie zuvor aufgrund der Unsicherheit wegen Covid-19 zurückgezogen hatten, wieder angehoben. Vor allem im Industriesektor geht es darum, die Margen zu erhalten, Betriebsausgaben zu reduzieren und in einigen Fällen einen vollständigen Stopp der Investitionsausgaben herbeizuführen. Unternehmen stehen auch vor einem Balanceakt, wenn es um die Erhaltung von Arbeitsplätzen geht. Doch wenn die Aussichten weiter unsicher bleiben, dürfte sich die nächste Phase auf das Ausmaß des Beschäftigungsabbaus verlagern“, so Thomas. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Jupiter AM
Der Investmentmanager Jupiter mit Sitz in London wurde 1985 gegründet. Das insgesamt von Jupiter verwaltete Vermögen beläuft sich per 31. März 2020 auf 39,4 Milliarden Euro.