Restriktivere Bedingungen könnten den Dollar unter Druck setzen

Wenn die US-Notenbank Fed eine Pause einlegt oder eine weichere Landung für die Wirtschaft bewerkstelligt, dürfte der Markt seinen Fokus auf andere Faktoren legen, schreibt Anujeet Sareen, Portfolio Manager bei Brandywine Global, Teil des Investmentmanagers Franklin Templeton, in seinem aktuellen Marktkommentar. Aus Sicht des Experten könnte die Aufmerksamkeit sich dann vom US-Dollar auf andere Währungen verlagern.

Es ist ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren, welches den US-Dollar auf hohem Niveau hält. Einer der Haupttreiber hinter der außerordentlichen Stärke und dem langen Aufwärtstrend des Dollars ist laut Sareen das Narrativ des relativen Wachstums, welches die USA aufgrund ihrer Technologieführerschaft und ihres wieder erstarkenden verarbeitenden Gewerbes in einem günstigen Licht zeige. Ein weiterer Faktor sei die Risikoflucht, die den Status des Dollars als sicheren Hafen stützt. Europa stehe aufgrund des Russland-Ukraine-Kriegs hohen Risiken gegenüber. China habe seine eigenen Krisen zu bewältigen, wie die anhaltende Immobilienmarktkrise und die wirtschaftlichen Auswirkungen seiner Null-Covid-Politik. Die USA dagegen müssten gegen kein spezielles Länderrisiko ankämpfen.

Auf der ganzen Welt bewegen sich die realen und die nominalen Zinsen immer weiter auseinander, während die Zentralbanken versuchen, die hohe Inflation unter Kontrolle zu bringen, so Sareen. Auf den ersten Blick sehe es so aus, als verfolge die US-Notenbank einen aggressiveren Zinserhöhungskurs als andere Industrieländer. In den USA sei allerdings auch die Inflation höher als in Teilen dieser Industrieländer. Aus der Perspektive der realen, inflationsbereinigten Zinssätze scheint das derzeitige geldpolitische Umfeld nicht unbedingt geeignet, den Wert des Dollars in die Höhe zu treiben. Und doch wertet der Dollar in diesem Umfeld weiter auf.

Ein Grund dafür könnte sein, dass die realen Zinsen aktuell stark rückwärtsgerichtet sind – die realen Zinsen der vergangenen Zeit sehen ziemlich niedrig aus, meint Sareen. Möglicherweise seien die geldpolitischen Bedingungen jedoch schon sehr viel straffer, als das aktuelle Zinsumfeld nahelegt – darauf deuteten die erhebliche Verlangsamung des Geldmengenwachstums und der Einbruch des Gesamtwachstums der Bankeinlagen in diesem Jahr hin. Außerdem habe die Fed mit dem „Quantitative Tightening“ begonnen, was den Straffungsprozess beschleunigen werde. „Sicherlich haben die äußerst restriktive Haltung der Fed und ihre Bereitschaft, die Zinsen aggressiv zu erhöhen, die Entwicklung des Dollars in diesem Jahr wesentlich beeinflusst. Betrachten wir jedoch einmal nur die Liquidität des Dollars, sind die geldpolitischen Bedingungen wahrscheinlich schon viel straffer als die Inflation und die realen Zinsen vermuten lassen. Wenn die Fed nun eine Pause einlegt oder sogar auf wundersame Weise eine weichere Landung für die Wirtschaft bewerkstelligt, dürfte der Markt seinen Fokus von den Zinsdifferenzen auf andere Faktoren verlagern. Wenn Faktoren wie Wachstumschancen und Leistungsbilanz- und Zahlungsbilanzpositionen stärker in den Vordergrund rücken, könnte sich die Aufmerksamkeit vom Dollar auf andere Währungen richten, insbesondere auf renditestärkere Schwellenländerwährungen“, so Sareen abschließend. (DFPA/JF1)

Brandywine Global wurde 1986 als Brandywine Asset Management, LLC gegründet und ist eine hundertprozentige, aber unabhängig geführte Tochtergesellschaft von Janus Henderson. Der Sitz des Unternehmens befindet sich in Philadelphia. Brandywine Global verfügt zudem über Niederlassungen in London und Singapur. Das Unternehmen verwaltet per 30. Juni 2022 ein Vermögen in Höhe von 52,1 Milliarden US-Dollar.

www.brandywineglobal.com

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