RICS: Immobilienstimmung verliert deutlich an Dynamik

Die Ergebnisse des RICS Global Commercial Property Monitor (GCPM) für das zweite Quartal 2022 zeigen, dass die Verbesserung der Stimmung der vergangenen Quartale auf globaler Ebene zum Stillstand gekommen ist. So sank der Global Property Sentiment Index (CPSI) im zweiten Quartal wieder in den negativen Bereich (minus sechs gegenüber plus drei im ersten Quartal 2022). Grund dafür ist die anhaltende Straffung der Geldpolitik der wichtigsten Zentralbanken, angeführt von der US-Notenbank, und die Beschleunigung der Inflation, die noch nicht beendet zu sein scheint.

Der Commercial Property Sentiment Index für Deutschland fällt im zweiten Quartal von minus eins auf minus 20. Nur 28 Prozent der Befragten ordnen die Bundesrepublik auf dem Höhepunkt des Zyklus ein. Dies waren im Vorquartal noch 53 Prozent. Während im ersten Quartal 27 Prozent angaben, das der Zyklus in einer Abschwungphase sei, sind es jetzt 71 Prozent.

Die Investorenstimmung erreicht einen Wert von minus 26 (erstes Quartal: plus fünf) und fällt somit seit dem ersten Quartal 2021 wieder ins Negative. Sie liegt zudem erstmals seit dem zweiten Quartal 2014 unter dem Wert der Mieterstimmung, der einen Wert von minus 14 verzeichnet (erstes Quartal: minus sieben).

Die Investorennachfrage über alle Assetklassen sinkt auf ein Nettosaldo von minus 35 (erstes Quartal: plus 13 Prozent). Bei Büroimmobilien bricht der Nettosaldo nahezu ein und verzeichnet einen Wert von minus 42 Prozent (erstes Quartal: plus 23 Prozent), bei Industrieimmobilien sinkt der Saldo von plus 44 Prozent auf minus ein Prozent. Auch Einzelhandelsimmobilien verlieren und sinken von minus 29 Prozent auf minus 61 Prozent.

Deutschland als Immobilieninvestitionsstandort wird weiterhin als teuer (60 Prozent) und sehr teuer (31 Prozent) bewertet (viertes Quartal: 55 Prozent beziehungsweise 28 Prozent). Die verbleibenden neun Prozent sehen auf dem Markt faire Preise. Deutschland steht damit im europäischen Vergleich der Länder, die ihren Standort als teuer oder sehr teuer ansehen (91 Prozent), auf Platz 1.

Die Kapitalwerterwartungen in den nächsten zwölf Monaten fallen bei allen Assetklassen in den negativen Bereich. Dabei schneiden Industrieimmobilien am besten ab, verzeichnen allerdings einen Rückgang von plus 53 Prozent auf minus vier Prozent. Büroimmobilien sinken am deutlichsten, dort fällt der Saldo von plus 31 Prozent auf aktuell minus 39 Prozent. Einzelhandelsimmobilien sind mit minus 70 Prozent weiter abgeschlagen (erstes Quartal: minus 40 Prozent). Die Einschätzung der Befragten zu den Mieten zeigen in den nächsten zwölf Monaten in Deutschland ähnliche Entwicklungen wie die Kapitalmarkterwartungen.

Bereits im ersten Quartal nahmen die deutschen Teilnehmer eine negative Veränderung bei den Kreditkonditionen wahr, so dass dort der Nettosaldo bei minus 60 Prozent lag. Dieser ist aktuell erneut gesunken und liegt jetzt bei minus 92 Prozent.

Susanne Eickermann-Riepe, Vorstandsvorsitzende der RICS Deutschland: „Die makroökonomischen Rahmenbedingungen bringen die Dynamik im Immobilienmarkt praktisch zum Stillstand. Hohes Risiko, steigende Zinsen, weltweite Rezession, eingeschränkte Ressourcen und die Transformation der Wirtschaft ist in vollem Gange. Das hinterlässt deutliche Spuren auch auf dem Immobilienmarkt.“  (DFPA/JF1)

The Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) wurde 1868 in Großbritannien gegründet und erhielt 1881 die königliche Charta. Heute ist sie eine weltweit tätige Berufsorganisation, die Immobilienexperten rund um den Globus repräsentiert. Sitz von RICS Deutschland ist Frankfurt am Main.

www.rics.org

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