Robeco warnt vor zu früher Anhebung der US-Zinsen

In Anbetracht einer möglichen Zinsanhebung in 2015 durch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) warnt die Fondsgesellschaft Robeco vor voreiligen Entscheidungen. In der Vergangenheit gab es laut Robeco mehrere Beispiele für zu frühe Zinsanhebungen. Im Jahr 2000 habe die Bank of Japan beispielsweise einen leichten Anstieg der Inflation fehlgedeutet und sah deflationäre Gefahren gebannt. Ein Jahr später musste sie die Zinsen zurück auf null Prozent senken. Die Geschichte wiederholte sich. 2008 musste die Notenbank die Zinsen wiederum auf nahe Null senken, nachdem sie diese zwei Jahre zuvor erhöht hatte. Es ist sieben Jahre her, dass die Fed die Zinsrate auf 0 bis 0,25 Prozent reduziert hat. Es folgten mehrere Quantitative-Easing-Programme. Auch wenn die US-Wirtschaft in einer viel besseren Verfassung sei als vor sieben Jahren zum Beginn der „Großen Rezession“ sieht Robeco Risiken.

Es erscheine laut Robeco zwar durchaus vernünftig damit zu beginnen, die Zinsen in den USA auf ein Normalmaß zurückzuführen. Die Verantwortlichen bei der Fed müssten jedoch eine sehr heikle Entscheidung treffen vor dem Hintergrund eines unsicheren globalen Wirtschaftsumfeldes. Denn die konjunkturelle Abschwächung in China lasse die globale Nachfrage schwächeln. Der Produktionssektor in den USA leide unter dem starken Dollar und dem Rückgang des weltweiten Handels. Deflationäre Kräfte gewännen an Stärke. Bislang gebe es kaum Belege für einen deutlichen Aufwärtsdruck auf die Löhne, die globalen Entwicklungen drücken sogar die Preisentwicklung und die Inflationserwartungen in den USA und in anderen Teilen der Welt. Die Fünf-Jahres-Break-Even-Inflationsrate in den USA, ein Maß für die erwartete Preisentwicklung, habe Anfang Oktober ihren tiefsten Wert in diesem Jahrzehnt erreicht. Der nahezu spektakuläre Preisverfall bei den Rohstoffen in den vergangenen Jahren sei prägnant, und die globalen Überschusskapazitäten erscheinen reichlich. „Unserer Einschätzung nach werden sie daher die Zinsen für den Rest des Jahres auf dem aktuellen Niveau belassen. Damit erhöhen sie den Druck auf die Notenbanken in Japan und der Eurozone, ihre stimulierenden Maßnahmen zu verstärken. Diese Aussichten sollten unserer Meinung nach als Stimulus auf die Anleihemärkte wirken“, so der Marktkommentar von Robeco.

Sollten die Finanzmärkte weiter unter Druck geraten, seien US-Staatsanleihen aus Sicht von Robeco der klassische sichere Hafen. In der europäischen Peripherie bevorzugt Robeco spanische Anleihen vor italienischen. Die Wachstumsdynamik in Spanien sei höher, die Verschuldung niedriger, und die Rating- Aussichten seien besser. Bei den Unternehmensanleihen sei man vorsichtiger geworden und sehr selektiv. Hier würden nachrangige Finanzanleihen favorisiert.

Quelle: Marktkommentar Robeco

Die Fondsgesellschaft Robeco mit Sitz in Rotterdam ist seit 2013 eine Tochtergesellschaft der japanischen Investmentbank Orix Corporation. Das 1929 gegründete Unternehmen beschäftigt über 1.200 Mitarbeiter in Europa, den USA, dem Nahen Osten und Asien sowie eine wachsende Präsenz in wichtigen Schwellenländern wie Indien und in Lateinamerika und verwaltet ein Vermögen in Höhe von 273 Milliarden Euro. (Stand: 30. Juni 2015) (JF1)

www.robeco.de

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