Rohstoff-Report: Stabile Seitwärtsbewegung bei Edelmetallen
Der Mai bescherte den Edelmetallen fast ausnahmslos eine stabile Seitwärtsbewegung. Der Goldpreis überwand ein zwischenzeitliches Tief zu Beginn des Monats und schloss bei einem Kurs von 1.275 US-Dollar pro Feinunze ab. Damit legte das gelbe Metall im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozent zu und nähert sich wieder der psychologisch wichtigen Marke von 1.300 US-Dollar pro Feinunze. „Dennoch fehlen dem Goldpreis aktuell wichtige Impulse, um größere Sprünge nach oben zu machen und die aktuelle Konsolidierungsphase zu überwinden“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer von Stabilitas.
Hoffnungsschimmer kämen nach wie vor aus China und Indien, den beiden größten Goldmärkten der Welt. In Indien haben sich laut Medienberichten die Goldimporte im April gegenüber dem Vorjahreszeitraum verdreifacht. Auch in China steige das Goldinteresse weiter. Allein im physischen Bereich sind die Goldkäufe im ersten Quartal 2017 um rund 30 Prozent gestiegen. Zudem sollten Anleger ein weiteres Thema im Blick behalten: „Die Kreditvergabe in Deutschland ist im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 Prozent gestiegen, sowohl an Unternehmen als auch an Privatpersonen. Das sind Zahlen, die wir seit vielen Jahren nicht mehr gesehen haben. Ferner ist auch die Geldmenge M3 4,9 Prozent höher als im Vorjahr. Zwar ist die Inflation im Mai erneut etwas gesunken, aber eine wachsende Geldmenge in Zusammenhang mit einer steigenden Kreditvergabe mündet irgendwann wieder in eine Inflationssteigerung. Das sind deutlich positive Signale für Gold“, sagt Siegel. Der kleine Bruder Silber legte auch um 0,5 Prozent zu und schloss bei einem Kurs von 17,33 US-Dollar pro Feinunze ab.
Die Basismetalle haben sich im Mai ebenfalls kaum von der Stelle bewegt. Während Aluminium noch ein Plus von 0,8 Prozent einfahren konnte, mussten Nickel (minus 5,1 Prozent), Zink (minus 1,1 Prozent) und Kupfer (minus 0,9 Prozent) leichte Verluste hinnehmen. Der größte Ausreißer war Blei mit einem Minus von 8,0 Prozent. „Auch hier fehlen die positiven Impulse aus der Industrie. Der weiter sinkende Baltic Dry Index, ein wichtiger Preisindex für das weltweite Verschiffen von Hauptfrachtgütern, und die aktuelle Ölpreisschwäche deuten nicht darauf hin, dass sich die Situation im Juni deutlich ändern wird“, sagt Siegel abschließend.
Quelle: Pressemitteilung Stabilitas
Die Stabilitas GmbH ist auf die Beratung von Edelmetallinvestments spezialisiert. Seit Unternehmensgründung im Jahr 2006 berät das Unternehmen die auf den Minensektor ausgerichteten Stabilitas-Edelmetallfonds, die unter der Kapitalanlagegesellschaft IPConcept (Luxemburg) S.A. verwaltet werden. (mb1)