Rohstoffpreisindex kaum verändert
Der Rohstoffpreisindex des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) veränderte sich im August kaum und stieg im Vergleich zum Juli um 0,8 Prozent (in Euro: minus 0,5 Prozent). Obwohl der Gesamtindex nahezu unverändert blieb, gab es größere Preisveränderungen bei einzelnen Rohstoffen. Während der Index für Energierohstoffe aufgrund stark steigender Kohlepreise und einem Plus beim Rohöl um 1,0 Prozent (in Euro: minus 0,3 Prozent) anstieg, sank der Index für Nahrungs- und Genussmittel wie im Vormonat um 2,5 Prozent (in Euro: minus 3,8 Prozent). Die Industrierohstoffe verteuerten sich um 1,8 Prozent (in Euro: plus 0,5 Prozent), was vor allem am Index für Eisenerz und Stahlschrott lag, der um 5,7 Prozent (in Euro: plus 4,3 Prozent) stieg.
Zwar blieb der Index für Energierohstoffe im Monatsdurchschnitt nahezu konstant, doch innerhalb des Monats und bei einzelnen Rohstoffen kam es zu größeren Veränderungen. Der Preis für europäisches Rohöl Brent stieg im Monatsdurchschnitt August gegenüber dem Vormonat um 1,0 Prozent und notierte bei 47,09 US-Dollar pro Barrel. Nach einem starken Anstieg in den ersten drei Augustwochen auf über 50 US-Dollar pro Barrel gab der Preis zu Monatsende wieder nach. Spekulationen, dass sich die OPEC-Länder auf einer informellen Sitzung im September auf Produktionsobergrenzen einigen könnten, hatten zu steigenden Preisen geführt. Doch einsetzende Skepsis bezüglich einer Einigung sowie große Lagervorräte und das weltweit hohe Ölangebot kehrten diese Entwicklung zum Monatsende um und ließen die Rohölreise wieder fallen. Im Gegensatz dazu verzeichnete der Preis für australische Kohle ein Plus von 11,6 Prozent (in Euro: plus 10,1 Prozent). Chinesische Kohleimporte blieben aufgrund einer sich fortsetzenden Belebung der Industrie im August auf einem Niveau, das laut HWWI von Analysten nicht erwartet wurde.
Der HWWI-Rohstoffpreisindex ist ein wöchentlich berechneter Indikator für die Preisentwicklungen auf den Weltrohstoffmärkten, der die wichtigen international gehandelten Rohstoffe enthält.
Quelle: Pressemitteilung HWWI
Das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut gemeinnützige GmbH (HWWI) ist ein unabhängiges wirtschaftswissenschaftliches Forschungsinstitut. (mb1)