Ruhestandsplanung für die Zielgruppe 50plus
Bei 20 Millionen Haushalten in Deutschland ist der Haupteinkommensbezieher über 50 Jahre alt. Ein Viertel davon beschäftigt sich aktuell mit der Frage, wie das Vermögen als Rentner aussehen soll. Durch die steigende Lebenserwartung beträgt die Rentenphase im Schnitt über 20 Jahre. Wie können wir nun aber auskömmliche finanzielle Mittel im Alter erreichen? Wie diese aussehen kann, beschreibt das Buch „Ruhestandsplanung – Beratungsansatz für die Zielgruppe 50plus“ von Dirk Schiereck, Jochen Ruß, Rolf Tilmes und Torsten Haupt. In der vor Kurzem erschienenen zweiten Auflage beschreiben die Herausgeber Grundlagen sowie Umsetzung der Ruhestandsplanung und wie die Sicherung des lebenslangen Einkommens gelingt. Das Buch richtet sich damit sowohl an professionelle Finanzberater als auch an Kunden im Alter 50plus, die sich auf den Ausstieg aus dem Erwerbsleben finanziell vorbereiten wollen. Darauf verweist das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA).
Das meist unterschätzteste Risiko in der Rentenzeit ist laut den Autoren die Langlebigkeit. Die aktuelle Lebenserwartung in Deutschland liegt bei rund 81 Jahren. Männer leben dabei mit 79 etwas kürzer als Frauen mit 83 Jahren. Viele verkennen dabei, wie lange der Ruhestand tatsächlich sein wird, wenn bereits mit 63 oder früher in Rente gegangen wird. Hinzu komme, dass die Lebensdauer statistisch von Jahr zu Jahr steigt. Zweiter Punkt: Nicht jeder lebt genau so lange wie es die Durchschnittszahlen vorgeben. Auch 90- und 100-Jährige kommen in Deutschland immer häufiger vor. Wer dann mit seinem Aktienplan nur bis 85 Jahre gerechnet hat, stehe vor einem großen Problem. Berater setzen heute nach Einschätzung der Buchautoren einen zu starken Fokus auf das Sparen fürs Alter. Die Gefahr, länger zu leben, werde meist ausgeblendet. Das Langlebigkeitsrisiko sollte daher der zentrale Bestandteil der Planung sein, so die Autoren.
Des Weiteren geht das Buch auf die gängigsten Geschäftsmodelle deutscher Lebensversicherer ein und welche Stärken beziehungsweise Schwächen sich daraus ergeben. Zusätzlich werden Aktiensparpläne, ETF und Immobilien für die Ruhestandsplanung besprochen. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung DIA
Das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) versteht sich als Plattform eines Diskurses über Altersvorsorge und Generationengerechtigkeit. Es fördert unabhängig und neutral den Meinungsbildungsprozess zu Vorsorgethemen in der Öffentlichkeit. Der Sitz des DIA befindet sich in Berlin.