Salamon-Report: Spotmarkt-Charterraten im November gestiegen
Der Aufwärtstrend der Charterraten hat sich im Tanker- und Bulker-Bereich im November fortgesetzt. Die höchsten Steigerungen bei den Tankern verzeichneten Aframaxe, bei denen sich die Spotraten auf 30.400 US-Dollar/Tag mehr als verdoppelten. Bei den Bulkern verbuchten Caper mit einem Anstieg um 40 Prozent das größte Plus. Das schreibt die Dortmunder Salamon AG in ihrem aktuellen „Tanker & Bulker Report“.
Mit rund 45.000 US-Dollar/Tag für VLCC und 30.000 US-Dollar/Tag für Suezmaxe gibt es nach Einschätzung der Experten bei den größeren Öltankern keinen Grund zur Klage. Demgegenüber dümpelten Panamaxe bei knapp 15.000 US-Dollar/Tag herum und die LR1 fuhren nur „sehr enttäuschende“ 8.600 US-Dollar/Tag im Spotmarkt ein.
Abzuwarten bleibe, welche Auswirkungen die vereinbarte Verringerung der Ölförderung durch die OPEC-Staaten auf den Tankermarkt haben werde. Da Saudi-Arabien den Großteil der Förderkürzung übernimmt, dürften VLCC am stärksten betroffen sein. Nach Ansicht eines Morgan Stanley-Schifffahrtsanalysten werden die durchschnittlichen VLCC-Spotraten von ursprünglich erwarteten 27.000 US-Dollar in 2017 auf nunmehr 24.000 US-Dollar am Tag sinken.
Die gute Stimmung in der Bulkschifffahrt im November ist im Laufe des Dezembers einer gewissen Ernüchterung gewichen. Die Raten sind wieder gesunken. Besonders stark sind dabei die Caper betroffen, die Mitte Dezember auf teilweise unter 6.000 US-Dollar/Tag im Spotmarkt gefallen sind. Ein Rückgang von über 70 Prozent gegenüber dem Höchstwert aus dem Vormonat.
Quelle: „Tanker & Bulker Report“ der Salamon AG
Die Salamon AG ist ein reedereiunabhängiger Initiator von Schiffsbeteiligungen. Fast 10.000 Gesellschafter halten Anteile an den unter dem Markenzeichen SAG-Fonds bekannten Schiffsbeteiligungen, deren Investitionsvolumen über 800 Millionen Euro beträgt. Sitz der Gesellschaft ist Dortmund. (TH1)