Savills rechnet mit 4,6 Millionen Quadratmeter neuer Büroflächen in Europa
im Rahmen eines aktuellen „Spotlights“ hat Savills die voraussichtlichen Fertigstellungen von Büroflächen in 21 europäischen Immobilienmärkten untersucht. Das internationale Immobilienberatungsunternehmen erwartet dabei, dass in diesem Jahr voraussichtlich 4,6 Millionen Quadratmeter Bürofläche in Europa fertig gestellt werden. 2024 sollen 4,4 Millionen Quadratmeter Büroflächen folgen.
Laut Savills sind Barcelona (8,1 Prozent), Bukarest (5,7 Prozent) und Berlin (5,4 Prozent) die Städte mit dem höchsten Anteil an spekulativen Flächen im Verhältnis zum aktuellen Bestand. In Berlin ist die Leerstandsquote mit 3,3 Prozent weiterhin niedrig und die Nachfrage nach modernen Büroflächen groß, sodass die Neubauflächen perspektivisch absorbiert werden dürften. In den anderen deutschen Top-6-Städten sind die Anteile der spekulativen Flächen wesentlich geringer. München folgt nach Berlin mit 2,1 Prozent, Frankfurt hat mit 0,6 Prozent dabei den geringsten Anteil. Insgesamt befinden sich in den deutschen Top-Standorten für 2023 etwa 1,9 Millionen Quadratmeter und für 2024 circa 2,1 Millionen Quadratmeter Büroflächen in der Projektpipeline. „Insbesondere in Hinblick auf ESG-Standards sind Neubauflächen in den Top-6 für große Unternehmen fast alternativlos, so dass hier die Nachfrage nach wie vor gegeben ist“, sagt Jan-Niklas Rotberg, Head of Office Agency Germany bei Savills, und ergänzt: „So wird das hohe Flächenfertigstellungsvolumen dabei helfen, den Nachfrageüberhang im modernen Flächensegment abzubauen. Je nach lokalem Markt gibt es bei diesem Trend jedoch auch unterschiedliche Ausprägungen.“
Der Leerstand in Barcelona und Bukarest ist mit zehn Prozent im Vergleich zu Berlin zwar relativ hoch, aber auch an diesen Standorten wird eine wachsende Nachfrage nach ESG-konformen Büroflächen in den kommenden Jahren erwartet.
Savills hatte für das Jahr 2022 mit der Fertigstellung von 5,4 Millionen Quadratmetern neuer Büroflächen in Europa gerechnet. Allerdings zeigen die neuesten Daten des internationalen Immobilienberaters, dass im vergangenen Jahr tatsächlich nur 4,5 Millionen Quadratmeter neue Büroflächen auf den Markt kamen. „17 Prozent der europäischen Büroflächen, deren Fertigstellung für 2022 geplant war, wurden auf 2023 oder 20424 verschoben“, kommentiert Simon Collett, Savills Head of Building & Project Consultancy, UK und EMEA und ergänzt: „Angesichts der Verzögerungen bei der Beschaffung von Materialien und Arbeitskräften sowie der Unsicherheit über die Fremdkapitalkosten ist sehr wahrscheinlich, dass sich die derzeit geplanten Fertigstellungstermine weiter verschieben. Aufgrund der relativ niedrigen Leerstandsquoten, insbesondere auf den westeuropäischen Kernbüromärkten, rechnen wir damit, dass vor allem lokale Bauträger sich darauf fokussieren, Bestandsgebäude in guten Lagen umfassend zu sanieren, um hier höhere Mieterträge zu erzielen.“ (DFPA/JF1)
Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen. Das 1855 gegründete Unternehmen beschäftigt über 40.000 Mitarbeiter weltweit.