Savills: Schwacher Investmentmarkt und anhaltende Sorgen am Betreibermarkt für Gesundheitsimmobilien
Das globale Savills Research Netzwerk aus den Vereinigten Staaten, Europa und Asien erwartet keinen baldigen Aufschwung des Investmentmarktes für Gesundheitsimmobilien in Deutschland.
Die Transaktionsaktivität könnte hinter den Werten von 2018 bis 2022 zurückbleiben, obwohl die langfristigen Perspektiven des Sektors positiv sind. Sektorspezialisten mit Erfahrung dürften im Vorteil bleiben. Das Transaktionsvolumen für Gesundheitsimmobilien in Deutschland betrug im vergangenen Jahr 1,2 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 57 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und 61 Prozent unter dem Fünfjahresmittel entspricht. Das vierte Quartal 2023 verzeichnete mit einem Volumen von 157 Millionen Euro das umsatzschwächste Quartal seit über sechs Jahren.
Wenige Eigentümer sind zum Verkauf bereit, und verfügbare Immobilien haben oft Value-Add-Charakter. Der Markt ist von einer risikoaversen und selektiven Käuferlandschaft geprägt, was zu einem begrenzten Transaktionsgeschehen führt. Im Jahr 2023 gab es keine Transaktionen im dreistelligen Millionenbereich, und der Portfolioanteil war mit 27 Prozent der niedrigste seit 2012. Große Portfolios finden aufgrund begrenzter Finanzierungsbereitschaft und heterogener Objektstandards wenige Käufer.
Alle Arten von Gesundheitsimmobilien verzeichneten Rückgänge im Transaktionsvolumen. Pflegeheime, betreutes Wohnen und Ärztehäuser erlebten deutliche Volumenrückgänge, wobei Pflegeheime 44 Prozent des Gesamtvolumens ausmachten. Das Insolvenzrisiko bei Pflegeheimbetreibern bleibt erhöht, was die Nachfrage dämpft. Ärztehäuser könnten jedoch von der geplanten Krankenhausreform profitieren, die zu einer Stärkung der ambulanten Versorgung führen soll. (DFPA/abg)
Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen.