Savills: Technologie war 2019 Treiber globaler Venture-Capital-Investments
Im Jahr 2019 beliefen sich die globalen Venture-Capital (VC)-Investitionen in Start-ups auf 274 Milliarden US-Dollar. Gegenüber dem Rekordjahr 2018, in dem 299 Millionen Euro zu verzeichnen waren, ist das ein Rückgang um neun Prozent. Während in Asien und Kanada abnehmende Investmentaktivitäten mit minus 38 Prozent beziehungsweise minus 25 Prozent verzeichnet wurden, erzielten Europa und die USA Zuwächse von 33 und acht Prozent. Trotz des weniger starken Gesamtergebnisses im Vergleich zum Vorjahr war der globale Markt für Venture Capital viermal so groß wie noch im Jahr 2010. Indes die Volumina teilweise abnahmen, ist die durchschnittliche Transaktionsgröße im Jahr 2019 auf 8,4 Millionen US-Dollar gestiegen. Dieser Wert ist 81 Prozent höher als der Durchschnitt der vorangegangenen zehn Jahre. Das geht aus einer aktuellen Analyse von Workthere, der unternehmenseigenen Vermittlungsplattform für Flexible Workspaces von Savills, hervor.
„Insbesondere bei kleineren Unternehmen und Startups machen VC-Investitionen in der Regel einen fundamentalen Anteil am Geschäftswachstum aus, der sich sowohl auf die Mitarbeiterzahl als auch auf die Expansion auswirkt“, berichtet Cal Lee, Global Head bei Workthere. „Unsere Untersuchung hat jedoch ergeben, dass sich die Risikokapitalgeber eher auf größere, etabliertere Unternehmen fokussierten.“ Infolge dieser Entwicklung sank der Investitionsanteil in Startups, die sich noch in der Frühphase befinden, auf ein Rekordtief von 38 Prozent. In Folge der Covid-19-Pandemie dürfte sich dieser Trend noch einmal verstärken.
Investments in Software-Unternehmen haben das Wachstum bei Venture Capital über das vergangene Jahrzehnt maßgeblich beeinflusst. Die Finanzierung über Risikokapital ist bei Startups im Software-Segment innerhalb dieses Zeitraums um das Achtfache gewachsen und macht nun 35 Prozent aller VC-Investments aus. Im Jahr 2010 waren es nur 20 Prozent. Das durchschnittliche Transaktionsvolumen bei Tech-Unternehmen hat sich über die vergangenen zehn Jahre von 3,3 Millionen US-Dollar im Jahr 2010 auf 8,4 Millionen US-Dollar 2019 mehr als verdoppelt. Angesichts des aktuell stark steigenden Bedarfs an digitalen Tools und Dienstleistungen dürfte der Sektor auch weiterhin der relevanteste sein, so Sacvills.
„Der globale Markt für Flexible Workspaces profitiert weiterhin von der starken Dynamik der VC-Szene“, so Jessica Alderson, Global Research Analyst bei Workthere. In Hotspots wie San Francisco, Boston und London sei der durchschnittliche Preis pro Schreibtisch mit 1.050 US-Dollar, 970 US-Dollar beziehungsweise 815 US-Dollar deutlich höher als der weltweite Durchschnitt, was auf eine Korrelation zwischen VC-Investitionen und der Nachfrage nach flexiblen Büros hinweise. „Es wird interessant sein zu sehen, wie sich dieser Trend in den nächsten fünf bis zehn Jahren verschiebt, da das Segment für flexible Büroflächen eine immer größere Spannbreite an Unternehmen anzieht – vom Startup bis hin zum Konzern“, sagt Alderson.
Angesichts der Corona-Krise bestehe momentan jedoch ein hohes Risiko, dass Unternehmen ihre Verträge kündigen, um dringend benötigtes Kapital zu sparen. Aufgrund seines flexiblen Charakters ist der Markt aber auch in der Lage, relativ schnell zu reagieren und sich anzupassen, um sicherzustellen, dass er nicht nur die Bedürfnisse bestehender Kunden, sondern auch die neuer Kunden erfüllt. „Wir haben bereits Aktivitäten im Hinblick auf einen Anstieg der Nachfrage nach temporären Ausweichflächen, Notfallflächen und Flächen für die Wiederherstellung von Arbeitsplätzen beobachtet“, erklärt Lee und ergänzt: „Mit der Entwicklung der Situation kann sich die Bedeutung flexibler Flächen innerhalb des Immobilienportfolios eines Unternehmens langfristig noch weiter erhöhen. Kurzfristig ist eine Kooperation zwischen Vermietern, Betreibern und Kunden jedoch existenziell für den Markt.“ (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Savills
Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen. Das 1855 gegründete Unternehmen beschäftigt über 39.000 Mitarbeiter in mehr als 600 Niederlassungen weltweit.